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Vereinsheim Dodendorfer Verein startet Initiative

Der Dodendorfer Heimatverein hat die Initiative „Dodendorfer Sport- und Vereinsheim in Not“ gestartet. Das Heim ist in schlechtem Zustand.

Von Mathias Müller 05.04.2016, 01:01

Dodendorf l Die Mitglieder des Dodendorfer Heimatvereins (DHV) haben bei ihrer jüngst stattgefundenen Jahreshauptversammlung Alarm geschlagen. Wegen des schlechten baulichen Zustandes des Sport- und Vereinsheims am Sportplatz, das auch vom DHV für Veranstaltungen aller Art genutzt wird, riefen sie die Initiative „Dodendorfer Sport- und Vereinsheim in Not“ ins Leben.

„Heizungsanlage, Dach, Fassade und so weiter sind in einem schlechten Zustand. Wird hier nichts getan, wird unser Gebäude dem Verfall preisgegeben“, sagte Dieter Kühne vom Vorstand des Heimatvereins. Das Gebäude befindet sich im Besitz der Einheitsgemeinde Sülzetal. Der Gemeinderat hatte beschlossen, alle Vereine, die gemeindeeigene Räume und Gebäude nutzen, an den Kosten dafür zu beteiligen. Das betrifft in diesem Jahr auch den Dodendorfer Heimatverein. Benutzen die Heimatfreunde das Sport- und Vereinsheim, müssen sie dafür bezahlen. Trete dies ein, wolle der Verein jedoch auch ein Vereinsheim haben, das baulich in einem ordentlichen Zustand sei.

Wie Dieter Kühne in seinem Tätigkeitsbericht bei der Jahreshauptversammlung sagte, arbeite der Vorstand des Dodendorfer Heimatvereins seit seiner Neuwahl im März 2015 ohne einen festgelegten Vorsitzenden. „Ungeachtet dessen hat der DHV seine Arbeit mit Kontinuität fortgesetzt“, stellte er fest. Der Vorstand sei kein abgehobenes Gremium, das einsame Entscheidungen verordne. Vielmehr setze der Vorstand auf die Ideen aller Mitglieder und organisiere dann deren Umsetzung. Die Sitzungen des Vorstandes seien für alle Mitglieder offen und jeder könne daran teilnehmen.

Kühne ging in seinem Bericht auf die Aktivitäten des Dodendorfer Heimatvereins im vergangenen Jahr ein. Wie er sagte, habe sich der Verein an Aktionen gegen die geplante Hähnchenmastanlage in Stemmern beteiligt und zusammen mit der Ortsgruppe der Volkssolidarität den Frauentag im Dorf gefeiert. Das Abbrennen des Osterfeuers habe dem Verein 2015 Probleme bereitet, da Teile der Bevölkerung Grünmaterial zum Abbrennen nicht ordnungsgemäß abgeladen hätten. Das Abbrennen des Osterfeuers sei durch das Ordnungsamt der Gemeindeverwaltung nicht gestattet worden. Auch ohne Feuer sei die Beteiligung aus der Bevölkerung gut gewesen, schätzte Kühne ein. Als Konsequenz habe sich der Verein entschlossen, in Zukunft beim Osterfeuer nur noch Feuerkörbe zu benutzen. Was beim Osterfeuer im Jahr 2016 auch umgesetzt wurde.

Dank des Einsatzes von Sponsoren war es dem Heimatverein im Mai gelungen, zwei neue Geschirrspüler anzuschaffen. Die Beteiligung aus der Bevölkerung am Sommerfest im Juni schätzte Kühne als gering ein. „Von den wenigen Besuchern wurde das Fest als gelungen bezeichnet“, sagte er.

„Viele Aktivitäten des Vereins sind nur mit Hilfe der Mitglieder möglich“, stellte Dieter Kühne fest. Ebenso würden die Heimatfreunde auch auf die Zusammenarbeit mit anderen Vereinen des Dorfes setzen. Ein Beispiel dafür sei das diesjährige Straßenfest, das am 11. Juni stattfindet und bereits langfristig unter der Regie von Katja Vogel, Leiterin der Kindertagesstätte „Wichtelland“, vorbereitet werde.

Dieter Kühne sagte, „dass der DHV kein ‚Überverein‘ ist, sondern er möchte gemeinsam mit allen etwas für die Bürger des Ortes tun, und das können wir nur gemeinsam“. Dabei sei jede Idee gefragt, wobei in Zeiten leerer Kassen nicht alles möglich wäre. Er wandte sich dagegen, das alle freiwilligen Leistungen wegrationalisiert werden. „Dann gibt es wirklich nur noch Schlafdörfer ohne jegliche kulturelle Identität“.