Kühne führt CDU ins kommende Wahljahr

Wanzleben l „Ich wünsche Ihnen ein glückliches Händchen bei Ihrer Arbeit“, sagte am Dienstagabend, 19. Juni 2018, Holger Stahlknecht zu den Mitglieder des CDU-Gemeindeverbandes Wanzleben, die kurz zuvor einen neuen Vorstand gewählt hatten. Der Chef der Börde-CDU und Innenminister des Landes Sachsen-Anhalt aus Wellen schaute kurz bei seinen Parteifreunde aus Wanzleben vorbei, um wenig später eine Sitzung des Kreisvorstandes auf der Burg zu eröffnen.

Zuvor hatte der CDU-Gemeindeverband Wanzleben, dem etwa 60 Mitglieder angehören, für die Dauer von zwei Jahren satzungsgemäß einen neuen Vorstand gewählt. Einstimmig bestätigten die 23 Christdemokraten, die bei der Wahl im roten Salon der Burg Wanzleben anwesend waren, den bisherigen Vorsitzenden Claus-Christian Kühne in seinem Amt. Kühne wurde zudem zum Mitgliederbeauftragten gewählt. Zu seinen beiden Stellvertretern wählten die Mitglieder Ralf Schmidt und Dr. Ernst Isensee. Als Beisitzer wurden Franziska Schmidt, Tino Kretzer, Dr. Werner Jander und Martin Heine als Vorsitzender der CDU-Stadtratsfraktion Wanzleben in den neuen Vorstand gewählt.

„Es ist wichtig, dass wir weiter zusammenfinden, unsere Stärken finden und die Gemeinsamkeit pflegen“, sagte Kühne als alter und neuer Vorsitzender des CDU-Gemeindeverbandes. Seiner Meinung nach seien die Christdemokraten, die den Gemeindeverband vor zwei Jahren in Klein Wanzleben neu gegründet haben, auf einem guten Weg. Der Verband stünde vor neuen organisatorischen Veränderungen. Die beiden Unterverbände Domersleben und Hohendodeleben planen die Fusion, die demnächst besiegelt werden solle. Und auch bei ihrem Namen haben die Christdemokraten eine Veränderung beschlossen. Aus dem bisherigen CDU-Gemeindeverband Wanzleben wurde der CDU-Gemeindeverband Wanzleben-Börde. Die neue Bezeichnung solle die Identität mit der Region stärken.

Für die zukünftige Arbeit kündigte Kühne an, dass die CDU genau die weiteren Entwicklungen beim Aufbau eines Breitbandnetzes in der Einheitsgemeinde verfolgen werde. „Wir werden nicht ewig tolerieren, dass sich nichts tut“, sagte er und kündigte an, dass seine Partei auch nach Alternativen zum Aufbau des Glasfasernetzes in eigener Regie prüfen werde.

Bei den Kommunalwahlen im kommenden Jahr wolle die Wanzleber CDU nach den Worten ihres Vorsitzenden ein ähnlich starkes Ergebnis wie vor fünf Jahren hinbekommen. Die CDU stellt im Stadtrat Wanzleben die stärkste Fraktion und mit Dr. Ernst Isensee den Vorsitzenden. Mit der Fraktion führe der Gemeindeverband einen engen Kontakt, der helfe, die politischen Ziele der Christdemokraten umzusetzen. Nicht immer zur Begeisterung der anderen Fraktionen.

Auch sei es der CDU in der Vergangenheit mit öffentlichen Diskussionsrunden gelungen, Akzente in der Wanzleber Kommunalpolitik zu setzen. Kühne erinnerte unter anderem an die Konferenz mit Innenminister Holger Stahlknecht zu Fragen der Ordnung und Sicherheit. Diese Konferenz habe in der Bürgerschaft ein breites Interesse gefunden und ihren Nerv getroffen. Sie wirke noch heute mit Veränderungen in der Öffentlichkeit nach.

Auch verbuchte es Kühne als einen Erfolg der CDU, den parteilosen Thomas Kluge bei der Bürgermeisterwahl in Wanzleben parteiübergreifend mit unterstützt zu haben. Kluge als Bürgermeister, der jetzt etwas mehr als ein Jahr im Amt ist, sei sehr gut als Chef der Verwaltung aufgestellt, interessiert an unkomplizierten Lösungen und zugänglich für Kritik. Größte Erfolge von Stadtrat, Verwaltung und Bürgermeister seien es gewesen, Haushaltspläne zeitnah vor Beginn eines Jahres aufzustellen.

Die Wanzleber CDU wolle nach den Worten ihres Vorsitzenden die öffentlichen Diskussionsrunden zu brennenden Fragen fortsetzen. Für den 20. September 2018 kündigte er eine Konferenz mit Bildungsminister Marco Tullner (CDU) an. Die Bevölkerung werde aufgerufen, ihre Fragen zu Bildung und Schule zuvor zu äußern. Als Fortführung der Sicherheitskonferenz plane die CDU eine Veranstaltung mit Justizministerin Anne-Marie Keding (CDU).