Polizeiorchester spielt in Remkersleben

Remkersleben l Das Weihnachtskonzert des Landespolizeiorchesters hat am vierten Adventssonntag rund 350 Besucher in die Remkersleber St.-Michael-Kirche gelockt. So viele wie noch nie, meinte Pfarrer Thomas Seiler freudestrahlend. 15 Stücke plus zwei Zugaben spielten die Berufsmusiker in der vollbesetzten Kirche. Das Orchester, das in dieser großen Besetzung bereits das 15. Mal in der Gemeinde gastierte, setzt sich aus Polizeivollzugsbeamten und Angestellten des Landes Sachsen-Anhalt zusammen, erklärt Polizeihauptkommissar Uwe Streit. Als Dirigent gibt er vor den 32 Spielern sowohl den Ton als auch den Takt an.

Genauso wie der zweite Dirigent Ronald Ziem. In der Vorweihnachtszeit spielt das Ensemble beinahe täglich Weihnachtskonzerte. Das in Remkersleben sei das 16. und damit auch das Abschlusskonzert ihrer „Adventstournee“ gewesen, erzählt Ronald Ziem. Damit verabschiedete sich das Landespolizeiorchester in die wohlverdiente Weihnachtspause. „Im Januar beginnen wir dann mit den Vorbereitungen auf die Neujahrskonzerte“, merkt Ziem an. Pro Jahr kommen die Musiker so übrigens auf rund 120 Gastspiele.

Zum Konzert in Remkersleben, das wieder von einem liebevoll gestalteten Weihnachtsmarkt umrahmt wurde, hatte der Förderverein der hiesigen Feuerwehr um Vorsitzenden Rigo Klapa mit Unterstützung der Landfrauen sowie des Kita-Fördervereins eingeladen. „Beim Aufbau der Buden haben wir Sonntagmorgen auch jede Menge Unterstützung aus dem Ort erhalten“, merkt Ortswehrleiter und Vereinsmitglied Andreas Uhde dankbar an.

Auf das gemütliche Beisammensein beim Budenzauber rund um die Kirche wusste das Polizeiorchester einzustimmen. Mit kleinen, neckischen Episoden und unterhaltsamen Anekdoten rund um das Fest der Liebe unterhielt Orchestermitglied Ronald Degen zwischen den Stücken auf gewohnt galante und charmante Art und Weise das Publikum und führte so durchs imposante Musikprogramm, das von Ortsbürgermeister Christian Becker mit dem Klassiker „Stille Nacht“ auf der Orgel eröffnet worden war. Begleitet wurde er dabei von Wolfgang Seidel, der im Orchester Trompete spielt.

Die rund 350 Konzertbesucher zeigten sich auch von dem kristallklaren Gesang der 30-jährigen Polizeikommissarin Doreen Günther mehr als beeindruckt. Sie ist seit 2011 als Solistin an der Seite des Orchesters beschäftigt. Dick im grauen Strickpullover eingemummelt und mit süßem Babybauch sang die hübsche Blondine sechs Lieder, darunter „Oh, du Fröhliche“ und „Der kleine Trommler“.

Ihr „kleiner Mann“ soll übrigens im März das Licht der Welt erblicken, verriet die sympathische Beamtin. Mit ihrer einjährigen Babypause werde sie beim nächsten Weihnachtskonzert in der Remkersleber Kirche dann aber nicht mit dabei sein können, erklärt sie schon jetzt. Denn der Termin steht bereits fest. „2017 spielt das Orchester am 17. Dezember, also am dritten Advent, ab 15 Uhr hier wieder groß auf“, kündigt Feuerwehrfördervereinsvorsitzender Rigo Klapa an. Um dieses stimmungsvolle Klangerlebnis auf die Bühne bringen zu können, proben die Musiker fast jeden Tag ab 9 Uhr.

„Wenn wir so wie jetzt in der Adventszeit fast täglich ein Konzert geben, ersetzt das quasi unsere Probe“, merkt Dirigent Ronald Ziem, der auch auf der Posaune zu hören war, an. Neben einem kräftigen Applaus bekamen die Orchesterspieler nach ihrem klangvollen Gastspiel auch noch eine kulinarische Stärkung mit auf den Heimweg. Dafür sorgten die Organisatoren, die sich über die Resonanz von rund 450 Weihnachtsmarktbesuchern mehr als zufrieden zeigten.