Bauvorhaben Wieder Wende im Projekt Spielplatz der Gemeinde Eilsleben
Eilsleben. Im Eilsleber Unterdorf wird es so schnell doch keinen Spielplatz geben. Stand man voriges Jahr schon kurz davor, die Spielgeräte zu bestellen, rückt das Vorhaben nun in immer weitere Ferne. Im Gegenzug bahnt sich aber eine Bauvariante an, die fürs ganze Dorf die vernünftigste Lösung böte. So zumindest erachtet es Eilslebens Bauausschussvorsitzender Gunter Czyrnik.
Der Reihe nach: Auch die Notlösung eines Kleinspielplatzes an der alten Pferdeschwemme nahe dem Eiscafé „Erbsbrunnen“ ist inzwischen vom Tisch. Diese Stelle kam ins Spiel, nachdem der eigentlich schon fixierte Standort am Reitplatz unter anderem auf Druck des Reitvereins letztlich doch verworfen wurde.
Pferdeschwemme ist vom Tisch
Was mancher bereits ahnte, hat sich dann bestätigt: Die Pferdeschwemme ist kein wirklich geeigneter Ort für einen Kinderspielplatz. Zu klein. Zu nah an der Hauptstraße. Und wohl auch der Gemeindeverwaltung nicht ganz geheuer, da etwa für ihre Garagenrückseite eine Kletterwand in Rede stand. Gunter Czyrnik: „Für die Pferdeschwemme besteht zu viel Gegenwind. Dieser Standort wäre schwer durchzuboxen.“
Stattdessen wird nun das Grundstück zwischen Feuerwehrgerätehaus und Tischlereimuseum (Neuer Weg) ins Auge gefasst. Fläche ist dort ausreichend vorhanden, jedoch keine zügige Verfügbarkeit. Ein Spielplatz würde dort erst errichtet, wenn die Feuerwehr aus- und der Gemeindebauhof eingezogen ist. So jedenfalls ist es im Zuge des Gerätehausneubaus am Ortsausgang Richtung Ummendorf angedacht.
Pflicht-Spielplatz geht vor
Da sich an anderer Stelle im Dorf etwas tut, rückt der Spielplatz Unterdorf ohnehin zurück ins zweite Glied. Auslöser ist die Erschließung des Wohnbaugebiets „Hinter der Schmiede II“, die Ende März näch mehrjähriger Hängepartie begonnen hat. Noch in diesem Jahr dürften dort, am südöstlichen Dorfrand, neue Eigenheime entstehen. „Und es war ausgemacht, dass die Gemeinde einen Spielplatz für das Baugebiet vorhält“, lässt Czyrnik wissen. Demzufolge waren auch die 30 000 Euro, die in den Unterdorf-Spielplatz investiert werden sollten, ursprünglich für den Wohngebiets-Spielplatz vorgesehen.
Jetzt der womöglich ultimative Schlag auf den gordischen Knoten: ein Spielplatz am Sportplatz. Dies sei zwar noch nicht ganz spruchreif, betont Gunter Czyrnik. Aus seiner Sicht wäre es aber die ideale Lösung. Er erklärt: „Wir sind ja nicht gezwungen, den Spielplatz mitten im Wohngebiet zu errichten. Wenn nun also festgestellt wird, dass der Sportplatz nicht zu weit entfernt ist, würden wir den Spielplatz wohl dort bauen. Auf dem Wall zwischen Rasen- und Schotterplatz ist genügen Fläche und die Kinder hätten zugleich einen Bolzplatz zur Verfügung.“ Der Sportverein habe schon signalisiert, dass man einen Spielplatz auf dem Sportgelände begrüßen würde.
Klingt verwirrend, wird aber endlich klarer"
Gunter Czyrnik
In seiner jüngsten Sitzung hat sich der Eilsleber Bauausschuss darum auch auf diese empfohlene Reihenfolge festgelegt: erst der Pflicht-Spielplatz für das Baugebiet „Hinter der Schmiede II“ – und der nach Möglichkeit am Sportplatz, nach dem Umzug von Feuerwehr und Bauhof dann bei Bedarf noch eine Spielstation zwischen Tischlereimuseum und Bauhof (jetzt noch Gerätehaus). Der Sozialausschuss wird sich der Thematik allerdings auch noch einmal annehmen. Gunter Czyrnik meint: „Das klingt sicherlich alles etwas verwirrend, aber tatsächlich wird es aus meiner Sicht nach dem vielen Hin und Her jetzt endlich alles klarer.“