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Winterdienst Multicar-Flotte wartet auf Schnee

Wanzleben sieht sich für den Winterdienst gut gerüstet. Die Kommune hat am 1. Dezember die Winterdienstbereitschaft ausgerufen.

Von Mathias Müller 15.12.2018, 00:01

Wanzleben l Die Verantwortlichen im Rathaus der Stadt Wanzleben-Börde verfolgen in diesen Wintertagen auf verschiedenen Kanälen genau, wie sich das Wetter entwickelt. Deutet sich in den Vorhersagemodellen für den kommenden Tag Frost und Schnee an, wird Bauamtsleiter Olaf Küpper hellhörig. Er versetzt die Mitarbeiter des städtischen Bauhofes für den nächsten Morgen in erhöhte Alarmbereitschaft.

Die allgemeine Winterdienstbereitschaft für die Stadt Wanzleben-Börde gilt bereits seit dem 1. Dezember. Bislang mussten die Räumfahrzeuge jedoch nicht ausrücken, Was sich in den nächsten Tagen bei angekündigtem Frost aber schlagartig ändern kann.

Aus Sicht der Stadtverwaltung hat Bauamtsleiter Olaf Küpper im Rathaus den Hut für den Winterdienst auf. Für die strategische Einteilung der Mitarbeiter ist als Leiter des städtischen Bauhofes Jan Flügel verantwortlich. „Wir sind in der gesamten Einheitsgemeinde für etwa 80 Kilometer Kommunalstraßen verantwortlich“, verdeutlicht Küpper im Gespräch mit der Volksstimme. Für das Beräumen von Schnee und für das Abstumpfen bei Eisglätte steht der Stadt eine Flotte von sechs Multicars und ein größerer Lkw zur Verfügung. In Spitzenzeiten können bis zu 26 Beschäftigte der Stadt vom Bauhofmitarbeiter bis zum Hausmeister für den Winterdienst mobilisiert werden. „Zehn Mann haben immer Bereitschaft, der Rest kann bei Bedarf mobilisiert werden“, beschreibt Küpper die Schlagkraft der Stadt bei Schnee und Glätte.

Im Fokus der Stadt liegen kommunale Einrichtungen wie Kindertagesstätten, Grundschulen, Bushaltestellen, Feuerwehrgerätehäuser, Friedhöfe, Stadt- und Kreisbibliothek oder Verwaltungsgebäude. Vor diesen Objekten werden morgens bei Schnee und Glätte zuerst die Straßen und Gehwege geräumt, damit die Bürger die Einrichtungen sicher erreichen können. „Morgens um 5 Uhr beginnen die Männer ihren Dienst und arbeiten die Objekte nach einer Prioritätenliste ab“, sagt Küpper. Hinzu kommt die innerörtliche Verbindungsstraße nach Buch, für die Stadt verantwortlich ist. Die Durchgangsstraßen der Gemeinde liegen hingegen in der Räumverantwortung des Landkreises Börde und des Landes Sachsen-Anhalt.

Für die meisten kommunalen Straßen und Gehwege ist die Stadt Wanzleben selbst verantwortlich. Außer im Bereich Dreileben, Groß Rodensleben, Bergen, Hemsdorf, Klein Rodensleben und Hohendodeleben. Dort hat die Stadt ein privates Unternehmen für den Winterdienst vertraglich verpflichtet. „Sonst wäre das Gebiet zu groß und wir könnten es mit unseren eigenen Kräften nicht schaffen“, begründet Küpper die Fremdvergabe des Winterdienstes in diesem Gebiet der Gemeinde an eine Firma.

Um für den Winter gerüstet zu sein, hat die Stadt im Sommer Salz eingekauft. Etwa 70 Tonnen lagern in den Garagen des städtischen Bauhofes in Klein Wanzleben. 48 Tonnen davon sind neu geordert wurden, der Rest stammt aus dem Vorjahr. In dem hatte die milde Witterung für wenig Einsätze der Salzstreuer an den Räumfahrzeugen gesorgt. „Ich denke, mit dieser Menge an Salz kommen wir gut durch diesen Winter“, ist sich Küpper sicher. Wenn nicht, müsse nachbestellt werden.

Olaf Küpper macht auch die Verantwortung der Bürger beim Schneefegen und Eisabstumpfen vor ihren Grundstücken aufmerksam. Nach den Buchstaben der Straßenreinigungssatzung der Stadt Wanzleben-Börde sind die Hauseigentümer vor ihren Grundstücken auf den Gehwegen dafür verantwortlich. Auf den Straßen selbst nicht. „Wer nicht dazu in der Lage ist, kann auch eine Firma damit beauftragen“, sagt der Bauamtsleiter. Geräumt werden müsse auf jeden Fall. Wenn nicht geräumt werde, drohten Bußgelder. Die genauen Maßgaben der Straßenreinigungssatzung sind auf der Internetseite der Stadt unter der Adresse www.wanzleben-boerde.de nachzulesen.

Die Winterdienstbereitschaft der Stadt Wanzleben endet am 28. Februar. „Sie kann aber bei Bedarf verlängert werden, was uns ja der letzte Winter zeigte“, bemerkte Küpper. Damals mussten die Fahrzeuge noch im März wegen eines Wintereinbruchs ausrücken.