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Wohnraum Investor stellt dem Rat Bauvorhaben vor

Auf einem Grundstück in Osterweddingen sollen Wohnhäuser enstehen. Details wurden bei einer Sitzung des Bauausschusses besprochen.

Von Udo Mechenich 06.11.2018, 09:45

Osterweddingen l „Schritt für Schritt möchte ich durch Präsentationen das Okay des Bauausschusses, vom Ortschaftsrat und auch vom Gemeinderat für mein Bauvorhaben in Osterweddingen an der Straße ,Vogelsang‘ gewinnen“, erklärt der Eigentümer Torsten Römer.

Einen Teil des Grundstücks möchte Römer für ein Eigenheim nutzen, auf dem Rest sollen Häuser entstehen. Für die Aufteilung, Erschließung und Bebauung des Grundstücks stellte Römer bei der vergangenen Sitzung des Ortschaftsrats von Osterweddingen verschiedene Varianten vor. Er sei aber auch offen für weitere Ideen. Römer: „Ich möchte etwas aus dem Grundstück machen.“

„Dies war eine aufschlussreiche Präsentation. Mir gefällt die Reihenhauslösung am besten“, positionierte sich Alexander Herms (CDU) nach den Ausführungen Römers, „das ist eine schöne Idee.“

Ein Baugutachten bezüglich der Bodenbeschaffenheit liege auch schon vor, erklärte Römer dann noch weiter. Dieses bescheinige ihm ab einer Tiefe von 2,7 Meter einen festen, tragfähigen Boden. Die Mehrkosten für den Bodenaushub lägen bei rund 10.000 Euro. Da der Boden unbelastet sei, sei auch dessen Verbringung kein Problem.

Dieser Darstellung Römers widersprachen die Ratsmitglieder Eckhard Klemm und Wolfgang Kettner (beide KHV-OSV): „Diesen Boden können sie nicht einfach auf die Kippe bringen.“ Römer beharrte jedoch auf seiner Position, da ein Prüfprotokoll die dafür nötige Kategorisierung bescheinige.

Skepsis meldete jedoch Kettner auch noch aus einem anderen Grund an. „Die Lage ist schön, aber ich kenne den Untergrund. Da liegen große Wasseradern an. Davor möchte ich sie warnen. Das Problem mit der Erde ist sicherlich lösbar, aber das Wasserproblem nicht so einfach.“

Auch Ratsmitglied Winfried Tempelhagen (SPD) meldete Bedenken hinsichtlich der Entwässerung an: „Wenn dort jemand baut, müssen die Gräben ringsherum sauber sein. Nur so kann die Entwässerung funktionieren. Es darf nicht passieren, dass wir als Ortschaft für Wasserschäden verantwortlich gemacht werden.“

Die Architekten hätten ihm eine fertige Ausführungsplanung vorgelegt, sagte Römer daraufhin. Das Baugutachten zeige keine Grenzen auf. Es gebe keine unüberwindbaren Hürden.

Bürgermeisterin Birgit Wasserthal (CDU) wollte dann noch von Eigentümer Römer wissen, wer denn die Straße zur Erschließung baue? „Die baue ich als Privatstraße“, versicherte ihr Römer.

Hinsichtlich der Wassergräben versicherte Wasserthal dem Investor, dass sie die potenzielle Gefahr, die von den ungepflegten Gräben ausgeht, an die Verwaltung der Gemeinde weitergibt. Diese müsse dann bei den Unterhaltungsverbänden Druck machen.

Der Rat verständigte sich darauf, dass es bei der nächsten Sitzung des Rats eine neue Beschlussvorlage geben soll, die alle diese Fakten aufgreift. Investor Römer begrüßte es am Ende der Beratung, nun die Bedenken der Räte zu kennen.

Abschließend wies der Fachbereichsleiter Inneres, Soziales und Ordnung der Gemeindeverwaltung des Sülzetals, René Kellner, Römer daraufhin, dass er nun das Verfahren für einen Bebauungsplan beantragen müsse, um das Prozedere in Gang zu setzen.