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Wohnungsbau Gärten für die Mieter entstehen

Die Wanzleber Wohnungsbaugesellschaft macht die Innenstadt attraktiver. Mitten in der City lässt sie in der Schulpromenade ein Haus ausbauen.

Von Mathias Müller 20.07.2018, 01:01

Wanzleben l Das Haus in der Wanzleber Schulpromenade 16/16a ist prägend für die Ansicht in der City der Sarrestadt. Vor seinem langen Leerstand wurde das Haus zum Wohnen und für Geschäfte sowie eine Arztpraxis genutzt. „Die Nachfrage nach Gewerbeflächen geht leider zurück. Deshalb haben wir uns entschlossen, die Schulpromenade 16/16a zu einem attraktiven Wohnstandort auszubauen“, sagt Rainer Lippelt, Geschäftsführer der kommunalen Wohnungsbaugesellschaft Wobau Wanzleben.

Die Umbauarbeiten in der Schulpromenade sind in vollem Gange. Das Haus ist eingerüstet. Die Bauarbeiter bringen von außen die Wärmedämmung an. Die ist vom Gesetzgeber vorgeschrieben, damit die Richtlinien der Energieeinsparverordnung erfüllt werden. „Dadurch können die zukünftigen Mieter günstige Heizkosten erzielen. Das Haus hat den vorgeschriebenen Energiepass“, verdeutlicht Lippelt. Versorgt werden die Wohnungen über Fernwärme.

Wie der Wobau-Chef weiter sagt, sind sechs der acht Wohnungen bereits fest an die neuen Mieter vergeben. Die verbleibenden zwei Interessenten hätten noch Zeit, sich bis zum Ende des Monats zu entscheiden. Weitere Interessenten seien vorgemerkt. Erfreulich aus der Sicht von Lippelt sei es, dass es sich dabei um neue Mieter für die Wobau handele. „Ein echter Zuzug nach Wanzleben aus anderen Ortschaften“, freut er sich. Bei den Mietern handele es sich um eine Mischung aus jungen Familien mit Kindern bis zum Rentnerehepaar.

Insgesamt werden in der Schulpromenade 16/16a acht Wohnungen auf zwei Etagen mit einer gesamtfläche von 615 Quadratmetern entstehen. Die vier Wohnungen im Obergeschoss sind durch einen Fahrstuhl zu erreichen, die unteren Wohnungen verfügen über Rampen an den beiden Hauseingängen von der Hofseite aus. Hinzu kommen bodengleiche Duschen und keine Schwellen in den Wohnungen, so dass sie allesamt barrierefrei seien. Wegen der geschwungenen Kubatur des Hauses zur Schulpromenade hin seien die Zuschnitte der einzelnen Wohnungen ganz individuell und „nicht von der Stange“, wie der Wobau-Chef verdeutlicht. Die Zwei- und Drei-Zimmer-Wohnungen seien mit Flächen von 60 bis 92 Quadratmetern großzügig bemessen. Der Mietpreis liege bei 6,55 Euro pro Quadratmeter Netto kalt und damit über dem ansonsten in Wanzleben geltenden Mietpreis. „Das hier ist ein sehr guter Standard“, sagt Lippelt. Die neu gestalteten Wohnungen werden zum Hof hin über Balkone verfügen, die noch angebaut werden müssen.

Hinzu kommt die Gestaltung des sich hinter dem Haus befindlichen Hofes, die etwa 300 000 Euro kostet. Dort bekommt jeder Mieter einen Carport oder eine Garage für sein Auto. Was gebaut werden, werde noch entschieden. Hinzu kommen Gärten für die Mieter und Flächen, die gemeinschaftlich zum Beispiel auf einem Grillplatz genutzt werden können. Auch entstehen Flächen für die Mülltonnen. Der Hof ist durch ein Tor verschlossen, so dass nur die Mieter und ihre Gäste Zugang haben werden.

Die Wanzleber Wohnungsbaugesellschaft Wobau investiert in den Ausbau der Schulpromenade 16/16a etwa 980 000 Euro. Das Projekt wird aus dem Programm „Stadtumbau Ost“ von Bund, Land und Stadt gefördert. Hinzu kommt ein Darlehn der Investitionsbank aus dem Programm „Sachsen-Anhalt modern“ und Eigenkapital der Wobau.

Der Umbau der Schulpromenade in Wanzleben soll im November dieses Jahres beendet sein. „Wir liegen voll im Zeitplan. Die Mieter können dann in ihren neuen Wohnungen bereits eine schöne Adventszeit verbringen“, kündigt Wobau-Chef Lippelt an.