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Servicezentrum Im Kloster Drübeck wird gebaut

Nach einigen Jahren Ruhe ist im Kloster Drübeck schwere Technik im Einsatz. In der alten Mühle soll ein moderner Empfangsbereich entstehen.

Von Jörg Niemann 18.10.2015, 11:11

Drübeck l Viel Bewegung herrscht momentan zwischen der Domänenscheune und dem Äbtissinnenhaus des Klosters Drübeck. In unmittelbarer Nähe des Hauses der Stille ist es gar nicht mehr so still, denn Bauarbeiter sind mit schwerer Technik angerückt.

600.000 Euro investiert die Evangelische Kirche Mitteldeutschlands, die die Eigentümerin des Klosters ist, weiter in das Ensemble. Die alte Mühle auf dem Klostergelände wird zu einem neuen Servicezentrum umgebaut.

Was den momentanen Klosterbesuchern in der Ruhe stört, wird sich ab Sommer 2016 ins Gegenteil verkehren. „Bislang befindet sich der Empfangsbereich für unsere Hotelgäste im Äbtissinnenhaus. Wer als An-oder Abreisender mit seinem Rollkoffer dorthin wollte, hat akustisch das halbe ­Klosterareal unterhalten. Auch eine Treppe galt es, zu überwinden. Das soll sich künftig ändern, denn der Neubau wird behindertengerecht sein“, sagt Kloster-Geschäftsführer Karl-Heinz Purucker. Nach der Fertigstellung des neuen Empfangsbereiches wird dort der komplette Besucherverkehr abgewickelt. Außerdem sollen einige Büroräume in der alten Mühle entstehen.

Trotz des kurzzeitigen Wintereinbruchs am Mittwoch sollen die Bauarbeiten in diesem Jahr noch soweit voranschreiten, dass die Maurerarbeiten beendet werden, Türen und Fenster eingebaut sind und damit im Winter der Innenausbau starten kann. Angesichts der jüngsten Witterungserscheinungen gibt sich Purucker mit dem Eröffnungstermin bewusst vorsichtig. „Wir wollen den neuen Bereich im Sommer in Betrieb nehmen“, sagt er, ohne konkreter zu werden. Ein offenes Geheimnis ist, dass bis zur Romantischen Nacht am ersten August-Wochenende alles erledigt sein soll.

Rund um den neuen ­Empfangsbereich wird es weitere Neuerungen geben. Der derzeitige Wintergarten erlebt seine letzten Monate. Er werde ohnehin so gut wie nicht genutzt und weicht einem großen Informationsplatz für die Klosterbesucher. Auch wird es Veränderungen in der Weggestaltung geben. Letztlich auch deshalb, um den neuen Empfangsbereich vom Parkplatz aus besser erreichen zu können.

Die Investitionen sind notwendig, weil das Kloster Drübeck nicht nur bei Tages-, sondern auch bei Hotel- und Tagungsgästen immer gefragter wird. „Wir haben gerade die Auswertung des dritten Quartals vorgenommen und in den ersten neun Monaten 6000 Gäste mehr als im Vergleichszeitraum 2014 gezählt“, informiert Purucker. Diese Zahl setze sich aus Besuchern der Veranstaltungen und Tagesgästen zusammen.

Übernachtungen sind da nicht mitgezählt. Diese Statistik liegt in Zahlen noch nicht vor, es zeichnet sich aber für 2015 ein Trend ab. Und der besagt, dass die Übernachtungszahlen gegenüber dem Vergleichszeitraum 2014 um weitere zwei Prozent gestiegen sind. Kein Wunder also, dass es manchmal als Spontanbesucher schwer ist, auf dem offiziellen Klosterparkplatz einen Abstellplatz für sein Auto zu finden.