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FC Einheit Hausaufgaben sind gemacht

Neues Vereinsheim: Die Wernigeröder Einheit-Fußballer haben mit Unterstützung der Harz AG ihre Hausaufgaben gemacht.

Von Regina Urbat 18.01.2016, 00:01

Wernigerode l Die Ruhe im Fußballstadion an der Mannsbergstraße trügt. Hinter den Kulissen herrscht Betriebssamkeit. Der Vorstand des FC Einheit Wernigerode arbeitet gemeinsam mit der Harz AG an der Realisierung eines neuen Vereinsheims. Es soll oberhalb des Stadions, auf dem Kleinfeldplatz an der Rosa-Luxemburg-Straße, entstehen.

Die bisherige Heimstätte ist baufällig, die Sanitäranlagen haben den Charme von Vorvorgestern. Seit Jahren kämpft der Verein in Oberhasserode für eine Verbesserung der Bedingungen – vor allem für die rund 100 Kinder und Jugendlichem im Verein. Im Vorjahr hat der FC Einheit nach zwei vergeblichen Anläufen den Vorstoß geschafft.

Die Landesregierung sichert 900 000 Euro Fördergeld zu, Stadt (300 000 Euro) und Kreis (50 000 Euro) sowie Sponsoren des FC Einheit (38 500 Euro) geben ebenfalls finanzielle Unterstützung. Für rund 1,3 Millionen Euro kann nun ein modernes Vereinsheim gebaut werden. Liegen alle Genehmigungen vor, „soll im Sommer, nach Beendigung der Punktspielsaison der Baustart erfolgen“, so Harz-AG-Vorstand Peter Hausmann im Volksstimme-Gespräch. Die Einweihung könnte dann zum Auftakt der Spielserie 2017/18 erfolgen.

Ende November wurde bei Landesverwaltungsamt der Antrag für die Förderung eingereicht. Am 22. Dezember seien die Unterlagen für eine Baugenehmigung zur Kreisverwaltung geschickt worden. „Von dort haben wir die Information, dass diese Unterlagen zur Prüfung an das Landesverwaltungsamt weiter geleitet wurden“, sagt Peter Hausmann.

Berücksichtigt wurden bei der Überarbeitung des Bauantrages in Zusammenarbeit mit der Architektin Veronika Roth die Eingaben aus der öffentlichen Auslegungsphase. Beanstandet wurden beispielsweise die Größe des Gebäudes und Lärmbelästigung. „Deshalb erhält das 40 Meter lange Gebäude nun eine optische Teilung“, erläuterte Hausmann.

Was den Lärm betrifft, sei das Lüftungskonzept verändert worden. Ansonsten habe die Immissionsschutzprüfung ergeben, dass das neue Vereinsheim den Geräuschpegel im Bereich der Rosa-Luxemburg-Straße bis hoch zur Steinbergstraße dämpfe und nicht ansteigen lasse. „Das Gebäude wirkt wie ein Schutzwall“, sagt Peter Hausmann.

Zudem sei Anwohnern in einer Aussprache das Parkkonzept erläutert worden. In der Rosa-Luxemburg-Straße werden lediglich vor dem Vereinsheim Abstellplätze für Fahrzeuge der Vereinsführung und ein Busplatz für Gästemannschaften eingerichtet. Wie bisher sollen die umliegenden Straßen zum Parken der Fahrzeuge von Spielern, Mitgliedern, Eltern und Zuschauern genutzt werden. Dementsprechend seien, so Vereinspräsident Helmut Homann, auch die Zugänge zum Stadion konzipiert worden. Der Haupteingang zum Vereinsheim befindet sich in der Mannsbergstraße, die Fußballanhänger haben bei Punktspielen wie gewohnt von der Amtsfeldstraße aus Zutritt.

Eine Suite für den Präsidenten, VIP-Longe für Sponsoren oder einen Partysaal werde es nicht geben. „Das sind alles nur Gerüchte“, sagt Hausmann und betont: „Es wird ein modernes, ganz solides Vereinsheim.“ Helmut Homann ergänzt: „Mit endlich guten Bedingungen für unsere Nachwuchsabteilung. Darauf waren wir schon seit der Wende.“