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Skilanglauf Diskussion über Stadtwald-Loipe

Die Stadtwald-Loipe gibt es nicht mehr. Trotzdem disktutierten die Mitglieder des Kulturausschusses in Wernigerode über die Langlauf-Trasse.

Von Katrin Schröder 02.03.2016, 00:01

Wernigerode l Es ist eine sorgfältig gepflegte Internet-Legende, dass es die Stadt Bielefeld eigentlich gar nicht gibt. Dass die Stadtwald-Loipe ebenfalls nicht – mehr – existieren soll, haben die Mitglieder des Kulturausschusses am Montagabend erfahren. Die Langlauf-Trasse sei abgeschaffft worden, das hätten Oberbürgermeister Peter Gaffert (parteilos) und die Dezernenten der Wernigeröder Stadtverwaltung im Sommer festgelegt, erklärt Ursula Möller, die bei der Verwaltung für die touristischen Wege zuständig ist. „Aus diesem Grund sollte die Loipe nicht ausgeschildert und nicht gespurt werden.“

Das bestätigte Sozialdezernent Andreas Heinrich . „Es hat Diskussionen mit unterschiedlichen Meinungen gegeben. Am Ende haben wir eine rationale Entscheidung getroffen“, sagte er. Angesichts des milden Winters sei dies gerechtfertigt.

„Extrem verwundert“ zeigte sich die Ausschussvorsitzende Angela Gorr (CDU), da die Stadträte von der Nachricht überrascht wurden. Die Ausschussmitglieder seien von vielen Einwohnern angesprochen worden und hatten über den Zustand der Loipe diskutiert (Volksstimme berichtete).

Um die rund zehn Kilometer lange Strecke steht es nicht zum Besten. Auf einer Länge von rund vier Kilometern ist der Weg, der von Forstfahrzeugen genutzt wird, stark zerfahren, wie die Verwaltungsmitarbeiter bei einer Begehung feststellten. „Dort kann kein Schlitten fahren, dafür ist die Graswulst in der Mitte zu hoch“, so Ursula Möller.

Um die Stadtwald-Loipe zu erhalten, müsste die Stadt Geld in die Hand nehmen, berichtete Silvia Lisowski, Amtsleiterin für Schule, Kultur und Sport. Drei Angebote liegen vor, die Kostenspanne reicht von 12 000 Euro für eine einfache Instandsetzung bis 76 000 Euro für eine Topsanierung.

Die kostengünstigste Variante werde aber nicht reichen, darin waren sich Ursula Möller und Bernd Neuhäuser von der Stadtverwaltung einig. „Wir müssten das gesamte Wegesystem mit einer sandgeschlämmten Oberfläche ausstatten, die so stabil ist, dass sie Holztransporte überstehen“, sagte Dezernent Heinrich. So könnte die Loipe bereits bei sechs bis acht Zentimetern Schnee gespurt werden. Es sei die Frage, ob die Investition Sinn habe, so Heinrich: „Geht es um ein emotionales Problem, oder hätte dies einen touristischen Nutzen?“