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Ab Mai Stadtecke wird Großbaustelle

In diesem Jahr beginnt der Ausbau der unteren Breiten Straße in Wernigerode, ein Projekt, das bis 2019 dauern könnte.

Von Regina Urbat 03.03.2016, 10:20

Wernigerode l Der Frühling naht und damit die Bautätigkeit. In Wernigerode wird in diesem Jahr das Großprojekt – Ausbau der unteren Breiten Straße – begonnen.

In drei Abschnitte soll das Vorhaben bis 2018/19 realisiert werden. Gestartet werden soll im Mai am Rimkertor an der Stadtecke bis zur Einmündung Grüne Straße. Einbezogen wird der sogenannte Turbokreisel. Dort müssen die Versorgungsleitungen aus der Breiten Straße an das neue Kanalsystem angeschlossen werden.

Das Gesamtvorhaben kostet rund 1,7 Millionen Euro, 70 Prozent davon ist Fördergeld. Vorgesehen ist, dass neben der Verlegung neuer Versorgungsleitungen die Straße als verkehrsberuhigter Bereich ausgebaut wird. Ziel sei, so Wernigerodes Baudezernent Burkhard Rudo in einem Volksstimme-Gespräch, die Konflikte zwischen Auto- und Radfahrern sowie Fußgängern zu mindern. Geplant sei, die künftig mit Diabas, ein Harzer Gestein, gepflasterte Fahrbahn zu verengen und die Fußwege zu verbreitern.

Nach Beendigung des ersten Bauabschnitts geht es von der Grünen Straße bis zur Einmündung Schenkstraße weiter. Geplant ist, im Frühjahr 2017 mit dem zweiten Teilstück zu beginnen. Der dritte Abschnitt umfasst den Bereich der Breiten Straße von der Einmündung Schenkstraße bis zur Kreuzung Große Bergstraße/Ringstraße. Er soll ab 2018 realisiert werden. Neben der Stadt als Bauträger sind die Stadtwerke Wernigerode und der Wasser- und Abwasserverband Holtemme-Bode mit der Verlegung von neuen Versorgungsleitungen an dem Projekt beteiligt.

In einer ersten Informationsveranstaltung wurde den in der unteren Breiten Straße ansässigen Gewerbetreibenden das Bauvorhaben vorgestellt. „Von der angenehmen Atmosphäre“ zeigte sich Armin Barheine „überrascht“. Es seien konstruktive Vorschläge geäußert worden, beispielsweise zu Umleitungs- und Parkmöglichkeiten, so der im Bauamt Wernigerode für dieses Projekt verantwortliche Mitarbeiter.

Doch so weit reichte die Vorstellung des Ausbausprojektes noch gar nicht. „Details können wir erst mitteilen, wenn die Baufirma, die den Zuschlag bekommt, ihren konkreten Ablaufplan vorlegt“, sagte Armin Barheine. Die Ausschreibung für die beiden ersten Abschnitte sei noch nicht abgeschlossen. In Arbeit seien die Pläne für das Umleitungs- und Parkkonzept.

Für Ersatzstellflächen im Abschnitt eins würden wohl die Mauer- und Grüne Straße sowie Grube und Schäferstraße in Frage kommen. Sie werden während der Bauzeit, die bis Weihnachten geplant ist, zu Sackgassen. Für Fußgänger und Radfahrer sollen entlang der Baustelle in der Breiten Straße sogenannte Schleusen eingerichtet werden. Das sei in der Ausschreibung als Bedingung auch so formuliert worden, erläuterte der Tiefbau-Abteilungsleiter.

Eine Informationsveranstaltung mit Verantwortlichen der Baufirma zu den Einzelheiten soll kurz vor Baubeginn im Mai im Rathaus stattfinden. „Dazu sind dann alle herzlich eingeladen, Anwohner, Geschäftsleute und auch interessierte Bürger“, so Armin Barheine. Fest steht auf jeden Fall, betonte er: „Eine Winterbaustelle wird es nicht geben.“ Bis zum Beginn der Adventszeit soll die unteren Breite Straße durchgängig befahr- und begehbar sein.

Die ersten Bagger werden schon in diesem Monat in die Innenstadt rollen. Die Neuverlegung von Versorgungsleitungen wird im Bereich der Bergstraße fortgesetzt und einige Monate dauern. „Das stört das Vorhaben in der unteren Breiten Straße nicht“, sagte Barheine. Begonnen wurde dieses Projekt im vergangenen Jahr.

Wochenlang klaffte ein riesiges Loch auf der Kreuzung der Breiten Straße; die Ringstraße und Große Bergstraße waren Sackgassen. Von den Baufachleuten war ganze Arbeit gefragt, um dem Labyrinth an alten Leitungen Herr zu werden. Vor dem Winter im Vorjahr war der Anschluss geschafft, die Straßendecke „wurde provisorisch geschlossen“, erläuterte Armin Barheine. Sie muss nochmals aufgerissen werden, frühestens in zwei Jahren – in der letzten Ausbaustufe für die untere Breite Straße.