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Harzklub Harzklub Wernigerode startet ins Wanderjahr

Große Wander-Aktion, Integration der Schierker Harzfreunde, Mitgliederzuwachs - der Wernigeröder Harzklub ist für das Wanderjahr gerüstet.

Von Andreas Fischer 28.03.2016, 23:01

Wernigerode l Der Harzklub-Zweigverein Wernigerode hat am Mittwoch seine Jahreshauptversammlung abgehalten. Neben der Wahl des Vorstandes ging es um Pläne für das anstehende Wanderjahr.

Der Verein will sich an einem von der Wernigeröder Tourismus-Gesellschaft (WTG) mitinitiierten mehrtägigen Wandererlebnis beteiligen. Fünf Wanderziele sollen Lust auf eine anspruchsvolle Unternehmung machen. Erdmute Clemens, Geschäftsführerin der WTG, stellte das Programm bei derVersammlung vor und erntete neben Zustimmung die Bereitschaft, die Aktion zu unterstützen.

Ziele des Programms sind zunächst im Mai die Alpenregion Tegernsee, es folgt im Juni der Nordschwarzwald, im Juni das Berchtesgadener Land, im Juli der deutsch-österreichische Naturpark von Oberstaufen und zum Finale das Programm „24 Stunden von Wernigerode – Das Wandererlebnis Harz.“ Zum Programm gehören vom 5. bis 7. August eine Tour „24 Stunden rund um den Brocken“ und schließlich die 35 Kilometer langen „12 Stunden rund um Wernigerode.“ Freunde des 24-Stunden-Wanderns hätten die Möglichkeit, Wanderregionen bei Tag und Nacht kennenzulernen, sagte Erdmute Clemens. Das Wandererlebnis Attraktionen an der Strecke und des Austesten der eigenen Grenzen stünden dabei im Vordergrund.

Vor dem Beitrag der Tourismus-Chefin hatte Zweigvereinschef Volker Friedrich Bilanz gezogen, eine gute nach Meinung der Mitglieder. So habe es nach einer „Schwächephase“ in den vergangenen drei Jahren einen Zuwachs an Mitgliedern gegeben. Friedrich zufolge zählt der Zweigverein knapp 200 Mitglieder. Zur positiven Entwicklung trage das vielseitige Vereinsleben bei, dank auch der eigenen Vereinshütte am Schmiedeberg. Der Vorstand würdigte mit dem Rechenschaftsbericht die Leistungen der Mitglieder. So habe die Sing- und Spielgemeinschaft 40 Mitglieder. Unter Leitung von Ellen Schrader hätten diese viel Freude bei zahlreichen Auftritten gebracht. Petra Pfeifer engagiere sich als Leiterin der Brauchtumsgruppe „Klöppeln“, sagte Friedrich. Anfänger, auch Kinder und Jugendliche, seien willkommen, unterstrich er. Friedrich bedankte sich auch für das Anbringen von 31 weiteren Wanderschildern im schon gut markierten Wandergebiet.

Diese Aussage ergänzte Wegewart Herbert Riemeier: Der Zweigverein betreue 125 Wege mit einer Gesamtstrecke von 280 Kilometern. Zu pflegen seien 678 Schilder, 164 Bänke, 14 Schutzhütten und 370 Pfähle. Als Aufgaben für die kommenden Jahre nannte er die Optimierung des Wegenetzes. Dies bedeute, Anpassung der Struktur s an die modernen Erfordernisse der Tourismusentwicklung. Dazu gehöre auch die Ausweisung der Stempelstellen auf den Schildern. Er sprach aber auch ein Problem an: „Wenn man bedenkt, dass diejenigen, die diese Aufgaben erledigen, 75 und 76 Jahre alt sind, wird klar, dass die Aufgaben der nächsten fünf Jahre nicht ohne eine Nachwuchsgewinnung zu bewältigen sind.“

Ein Nachwuchsproblem konnte einigermaßen gelöst werden: Nachdem sich im Vorjahr der Zweigverein Schierke aus Altersgründen aufgelöst hatte, seien vier der dortigen Mitglieder zum Wernigeröder Zweigverein gekommen. Sie hätten sich, wie Vereinsvorsitzender Friedrich hervorhob, gut in der Kernstadt integriert und würden beitragen, wichtige Aufgaben auch in Schierke mit zu bewältigen.