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Tourismus Schlosspark-Zukunft wird diskutiert

Im Stadtrat soll über die Zukunft des Ilsenburger Schlossparks beraten werden. Linke und Grüne machen dazu Vorschläge.

Von Jörg Niemann 01.04.2016, 01:01

Ilsenburg l Der Ilsenburger Schlosspark als Teil des Klosterwanderwegs soll attraktiver werden und enger mit dem Kloster Ilsenburg verknüpft werden. So sieht es ein von Linke/Grüne-Fraktionschef Eberhard Schröder (Die Linke) eingebrachter Beschlussvorschlag vor. Übergreifendes Ziel soll es sein, „Synergieeffekte für unsere Tourismus- und Kulturlandschaft entwickeln“, so im Vorschlag wörtlich.

Im Detail soll der Schlosspark saniert, der Bürgermeister soll ein Gestaltungs- und Nutzungskonzept einschließlich Kostenprognose erarbeiten (lassen) und der Stadtrat soll beschließen, dass die Stadt dem Verein „Gartenträume -Historische Parks in Sachsen-Anhalt“ beitritt. Eng soll bei der Umsetzung mit den beiden Klöstern zusammen gearbeitet werden.

Der Antrag wurde unmittelbar nach der jüngsten Stadtratssitzung an den Bürgermeister versandt, und der hat in der Zwischenzeit reagiert und Eberhard Schröder geantwortet. „Prinzipiell begrüße ich das Ansinnen von Linken und Grünen, verweise aber darauf, dass ein Teil der aufgemachten Anregungen und Wünsche schon im vergangenen Jahr, teils sogar noch früher, auf den Weg gebracht wurden“, sagt Bürgermeister Denis Loeffke (CDU).

Er verwies darauf, dass bereits zu Amtszeiten von Bürgermeister Wilfried Obermüller (SPD) im Jahr 2004 eine Studentin aus Dresden ein solches Konzept erarbeitet hat, das der Stadt zur Verfügung steht und nach dem auch schon gearbeitet wird. Finanzielle und personelle Basis des Konzeptes sei allerdings der Zugriff auf den zweiten Arbeitsmarkt. Und wie der sich entwickle, war vor zwölf Jahren noch nicht abzusehen.

So war in den vergangenen Jahren neben einigen ABM-Gruppen zumeist der städtische Bauhof mit Aufräum- und Pflegearbeiten im Schlosspark beschäftigt. Erst in diesem Jahr wurden zwei verfallene Hütten abgerissen. Ein großes Problem sei laut Loeffke aber der Teich in unmittelbarer Klosternähe, dessen Entschlammen abfallrechtliche Hürden habe, die bislang mit dem Landkreis Harz noch nicht gelöst werden konnten.

Eberhard Schröder zeigte sich in der Sache von der Bürgermeister-Reaktion positiv überrascht. Allerdings erinnerte er auch an vergangene Ausschusssitzungen: „Ich habe mehrfach - auch in Anwesenheit des Bürgermeisters - nach der konkreten Plänen zur Zukunft des Ilsenburger Schlossparks gefragt und nie eine Antwort erhalten. Deshalb habe man sich in seiner Fraktion für das Erarbeiten des jetzt eingereichten Antrags entschieden“, sagte er.