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Skisport Sprungschanze wird wintertauglich

Die Sprungschanze im Wernigeröder Zwölfmorgental wird bis Ende Juni saniert. Die Anlage soll künftig wintertauglich werden.

Von Katrin Schröder 22.04.2016, 01:01

Wernigerode l Die Dellen im Aufsprunghang der Schanze im Wernigeröder Zwölfmorgental sollen bis Ende Juni beseitigt werden. Dies kündigte Wernigerodes Bauamtsleiter Jörg Völkel auf Volksstimme-Nachfrage an. Die Anlage war im vergangenen Jahr saniert worden, doch bei der Endabnahme wurden Unebenheiten im Aufsprunghang entdeckt.

Die Stadtverwaltung hat sich nach „intensiven Auseinandersetzungen“ jetzt mit den beteiligten Firmen geeinigt, so Völkel. „Die Stadt zahlt dafür keinen Euro“, betont er. Die Beseitigung der Mängel falle unter die Gewährleistungspflicht. Stichtag für die endgültige Fertigstellung ist der 30. Juni. Der Bauablauf soll bis Ende kommender Woche feststehen, die Arbeiten sollen dann zeitnah beginnen.

Eine entscheidende Neuerung hat sich während der pannenbedingten Wartezeit ergeben. Auf Anregung des Ski-Klubs Wernigerode soll die Sprungschanze wintertauglich werden. Es liege ein Angebot des Herstellers vor, für den veranschlagten Preis eine kombinierte Anlaufspur für das ganze Jahr zu liefern. „Man kann im Sommer auf Porzellantellern springen und im Winter die zweite Spur mit Eis präparieren“, erklärt der Bauamtschef.

Damit das funktioniert, muss der Aufsprunghang für die kalte Jahreszeit ertüchtigt werden. „Wir werden die gesamte Anlage auf die Winternutzung umstellen“, so Jörg Völkel. Das wird rund 30 000 Euro kosten. Damit liegen die Gesamtkosten für die Schanzensanierung bei rund 530 000 Euro. Ursprünglich geplant waren 400 0000 Euro. Probleme beim Rückbau alter Schanzenteile und mit dem Baugrund haben bereits im vergangenen Jahr Mehrkosten von rund 100 000 Euro verursacht. Das Land gibt rund 200 000 Euro dazu.

Die Mitglieder des Ski-Klubs freuen sich, dass ein Ende der Arbeiten in Sicht ist, sagt Sportwart Mike Neubarth. 16 hoffnungsvolle Nachwuchsspringer trainieren derzeit im Verein. Die Schanze sei aber auch Trainingsort für Sportler aus der Umgebung. „Die Schanze ist nicht nur für uns wichtig, sondern für den Leistungssport im gesamten Harz“, betont Neubarth. Eine erste Bewährungsprobe soll die Anlage Anfang September erleben. Dann gastiert die 34. Nord-Westdeutsche Mattentournee in Wernigerode. Der Ski-Klub als Gastgeber steckt bereits mitten in den Vorbereitungen, berichtet Mike Neubarth. Nach bisheriger Planung sollen die Harzer Wettkämpfe am 3. September in Braunlage und am 4. September über die Bühne gehen. Wegen parallel stattfindender Wettbewerbe werde sich der Termin jedoch voraussichtlich geringfügig verschieben.

Die länderübergreifende Wettkampfserie hat in Wernigerode Tradition. „Wir erwarten mehr als 100 Starter“, sagt Mike Neubarth. Beteiligen können sich Sportler sämtlicher Altersklassen – vom Erstklässler bis zum Enddreißiger. Interessant ist die Tournee, die auch in Willingen, Rückershausen, Winterberg und Meinzerhagen ausgetragen wird, aber vor allem für den Nachwuchs, erklärt Neubarth. „Hier starten die Talente, die morgen vielleicht im Weltcup springen.“