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Marode Bäume Weg mit den Pappeln am Seigerhüttenteich

Die gefährlichen Bäume am Seigerhüttenteich in Wernigerode sind gefällt worden. Ein kompletter Kahlschlag ist zu teuer.

Von Katrin Schröder 04.05.2016, 01:01

Wernigerode l Das Ufer des Seigerhüttenteichs in Wernigerode säumen mächtige Pappeln – zu mächtig für die Pächter der Gartensparte „Handwerker“. Die Kleingärtner fürchten sich davor, dass einer der teils maroden Bäume auf ihre Grundstücke stürzen könnte. Zudem fallen Äste auf den viel begangenen und befahrenen Weg, berichtet zum Beispiel Werner Strauhs: „ich wundere mich, dass noch niemandem etwas passiert ist.“

Die Wernigeröder Stadtverwaltung habe den Zustand der Bäume im Blick, versichert Frank Schmidt, Leiter des Gartenamtes. Einige sogenannte Hybridpappeln seien bereits entfernt oder gekürzt worden. „Die Bäume, die richtig gefährlich sind, haben wir abgeholzt.“ Bei einigen Bäumen handele es sich um geschützte Schwarzpappeln. „Da darf nur die Untere Naturschutzbehörde aktiv werden.“ Das Ziel sei jedoch, alle Hybridpappeln, die ihren Zenit überschritten haben, zu fällen. Wann dies erreicht wird, hängt jedoch von der Finanzlage ab. 6000 Euro hat die Baumfällaktion in diesem Jahr bereits gekostet. Ins Geld geht zum Beispiel der Einsatz eines Hubsteigers. 2015 standen für Baumschnitt, Grünpflege und ähnliches rund 35 000 Euro zur Verfügung, erklärt Schmidt. Da für 2016 noch kein Haushalt vorliegt, wird das Gartenamt nur aktiv, wo Gefahr im Verzug ist. Das sei derzeit nicht der Fall, so Schmidt.

Geärgert haben sich die Gärtner, weil abgesägte Baumteile lange am Teichufer lagen – eine bewusste Entscheidung, so Schmidt: „Wenn Holz herumliegt, bekommt es Beine.“ Wer will, kann sich bedienen, zum Beispiel für den heimischen Kamin. Der Großteil des Holzes ist aber weggeräumt.