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Ilsenburg Drei Verletzte bei Unfall mit Quads

Einen Himmelfahrtstag im Dauerstress hat die Ilsenburger Feuerwehr am Donnerstag erlebt.

Von Jörg Niemann 07.05.2016, 07:52

Ilsenburg l „Ja, wir hatten ordentlich Stress“, sagt Dittmar Kalo, stellvertretender Ortswehrleiter der Feuerwehr Ilsenburg, in der Rückschau auf die Ereignisse des Himmelfahrtstages. Los ging es für die Frauen und Männer der Einsatzabteilung um 13.10 Uhr mit einer technischen Hilfeleistung auf der L85 zwischen Ilsenburg und Stapelburg.

Laut Polizei hatte sich 20 Minuten vor der Feuerwehr-Alarmierung ein Unfall zwischen zwei Quads ereignet. Laut Polizeisprecher Uwe Becker versuchte ein 36-jähriger Mann mit einer 24-jährigen Mitfahrerin ein vor ihm fahrendes Quad mit einem 38-jährigen Mann zu überholen. Dabei hätten sich beide Quads wahrscheinlich ineinander verhakt, so dass es zum Unfall kam. In dessen Folge wurden alle drei Personen - alle sind in Baden-Württemberg beheimatet - über die Lenker in ein benachbartes Rapsfeld geschleudert. Nach Aussagen von Einsatzkräften sollen sie geschätzte 20 Meter weit geflogen sein.

Die 24-Jährige wurde aufgrund ihrer schweren Verletzungen mit einem Rettungshubschrauber in eine Unfallklinik geflogen. Der 38-Jährige wurde ebenfalls schwerverletzt und durch den Rettungsdienst ins Klinikum gebracht. Der 36-jährige Unfallverursacher wurde nur leicht verletzt. An beiden Quads entstand augenscheinlich wirtschaftlicher Totalschaden in Höhe von etwa 10.000 Euro.

Zur Unfallaufnahme wurde ein Hubschrauber der Polizei eingesetzt. Dieser konnte aber offensichtlich nicht alles dokumentieren, so dass zur Amtshilfe auch die Drehleiter der Ilsenburger Feuerwehr angefordert wurde.

Kaum war diese wieder im Gerätehaus, gab es erneut Alarm. Gegen 16 Uhr wurde im Bereich des Ilsenburger Meineberges ein Waldbrand gemeldet. „Die Information erfolgte zum Glück schnell, so dass die Flammen sich nur wenig ausbreiteten und schnell gelöscht werden konnten“, sagte Dittmar Kalo.

Doch von Ruhe zu Himmelfahrt waren die Kameraden immer noch weit entfernt. Kurz nach 18 Uhr wurden sie mit der Drehleiter nach Abbenrode beordert. Dort galt es für den Rettungsdienst Transporthilfe zu leisten, denn ein plötzlich Erkrankter musste über die Leiter aus seinem Haus transportiert werden. Er wurde anschließend ins Krankenhaus gefahren. Danach war der ereignisreiche Einsatztag für die Ilsenburger beendet.

An Ausschlafen war am Freitagmorgen aber auch nicht zu denken, denn um 5.30 Uhr gab es den nächsten Einsatz. „In einer Produktionshalle im Industriepark war es an einer Maschine zu heiß geworden. Dadurch verdampfte Wasser und löste die Brandmeldeanlage aus“, berichtete Dittmar Kalo. Und auch am gestrigen Nachmittag war die Hilfe der Feuerwehr gefragt. Diesmal war ein Wanderer im Bereich der Ilsefälle gestürzt und hatte sich ein Bein gebrochen. Mit Hilfe der Drehleiter wurde er aus dem unwegsamen Gelände gerettet und den medizinischen Fachkräften übergeben, berichtet die Feuerwehr.

Die Ilsenburger Kameraden hoffen, damit ihr Wochensoll erfüllt zu haben und wünschen sich nach der Hektik nun zumindest ein ruhigeres Wochenende mit ihren Familien.