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Rocknacht Heiße Riffs im Schneeregen

120 Musikfans trotzen Regen und Schnee und feiern die Musikerinnen von Black/Rosie beim Auftakt von „Rock in Schierke“.

Von Ivonne Sielaff 17.05.2016, 01:01

Schierke l Schierke ist ein Pflaster für Rockmusik. Das erlebe er seit vielen Jahren, sagt René Voß alias DJ Vossi. Was liegt also näher, als in dem Örtchen am Fuße des Brockens ein Rockkonzert auf die Beine zu stellen. Gemeinsam mit Mike Hopstock überzeugte er einige Sponsoren von der Idee, „um das Risiko für uns als Veranstalter zu deckeln“. Auch ein Veranstaltungsort war mit der Plaza des Parkhauses „Am Winterbergtor“ schnell gefunden. „Unser Ziel ist es, Schierke zu beleben und gleichzeitig das Parkhaus bekannter zu machen“, so Voß.

Doch am Sonntag kam alles anders: Platzregen im Halbestundentakt, Hagelschauer und sogar Schnee. Schon der Familiennachmittag mit Musik vom Band und Kinderanimation fiel dem Wetter mehr oder weniger zum Opfer. Nur wenige Besucher verirrten sich auf das Dach des Parkhauses am Ortsrand.

Am Abend sollten die Frauen der AC/DC-Coverband Black/Rosie den Musikfans einheizen. Das mussten sie bei den beinahe frostigen Temperaturen auch – und taten es. Und zwar trotz der Strompanne gleich zu Beginn des Konzerts. Die Feuchtigkeit hatte die Musikanlage für mehrere Minuten lahm gelegt.

„Die Band war ein Hauptgewinn für uns“, sagt René Voß nach dem Konzert. „Man hat gesehen, das sind Profis.“ Sie hätten die gut 120 Zuhörer begeistert - trotz der Probleme. „Das Publikum ist mitgegangen. Das war top.“

Zwar haben die Veranstalter mit weitaus mehr Besuchern gerechnet. „Aber für das Wetter kann keiner was“, sagt Voß. Für ihn und Mitorganisator Mike Hopstock sei die Veranstaltung ein Test gewesen. „Wir wollten sehen, was möglich ist.“ Deshalb seien sie mit dem Ablauf des Nachmittags- und Abendprogrammes rundum zufrieden. „Alles ist gelungen, hat funktioniert“, so Voß. Auch mit der Lautstärke habe es keine Probleme gegeben. Die Verstärker seien so ausgerichtet gewesen, dass sie nur die Zuhörern beschallten und nicht den Ort. „Das war uns wichtig.“

Von den Schwierigkeiten der ersten Rocknacht in Schierke wollen sich die Veranstalter nicht beirren lassen. „Wir haben uns darauf verständigt, dass es nächstes Jahr eine Neuauflage geben soll“, kündigt René Voß an. Dann hoffentlich bei besserem Wetter.