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Hilfsbereitschaft Anwohner versorgen Brandschützer

Wernigerodes Feuerwehrleute sind überrascht von Hilfsbereitschaft der Anwohner in der Brandnacht vom 7. Mai.

Von Ivonne Sielaff 18.05.2016, 01:01

Wernigerode l Das erleben die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Wernigerode nicht alle Tage. Als sie vor gut einer Woche mitten in der Nacht zu dem Hausbrand in der Hinterstraße ausrücken mussten, schwappte ihnen eine Welle der Hilfsbereitschaft entgegen. Die ehrenamtlichen Brandschützer seien von den Anwohnern mit warmen und kalten Getränken versorgt worden, so Claudia Stenschke von der Feuerwehr. „Die ganze Zeit über.“ Zu Beginn des Einsatzes seien die anrückenden Löschfahrzeuge und die Drehleiter „hervorragend“ zu dem brennenden Haus gelotst worden. Anwohner halfen sogar beim Aufbau und bei der Schlauchführung der Wasserversorgung über die Drehleiter. „Es gab keine Behinderungen durch Gaffer“, so Claudia Stenschke. „Statt das Handy in der Hand zu halten, packten die Leute lieber mit an, wo es ging und nicht gefährlich war.“ Dies sei sehr selten und leider eher die Ausnahme. Deshalb wollen die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Wernigerode den hilfsbereiten Anwohnern herzlich danke sagen.

Rückblick: Die Brandschützer waren am 7. Mai um 0.26 Uhr alarmiert worden. In der Hinterstraße 5 stand ein Schuppen in Flammen. Schnell griff das Feuer auf das Wohngebäude, ein Fachwerkhaus aus dem 19. Jahrhundert, über. Der Dachstuhl brannte lichterloh. Gut 100 Feuerwehrleute aus Wernigerode, Silstedt, Reddeber, Minsleben, Ilsenburg, Benzingerode, Schmatzfeld, Derenburg, Darlingerode und sogar aus Thale waren im Einsatz und hatten alle Hände voll zu tun, um zu verhindern, dass sich die Flammen auf die angrenzenden Fachwerkhäuser ausbreiten. Glücklicherweise wurde in der Brandnacht niemand verletzt. Die Bewohner des Hauses, ein 57-jähriger Wernigeröder und seine Frau, waren vom Rauchmelder gewarnt worden und konnten sich in Sicherheit bringen.