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Futterspenden Leckeres für Paula und Co.

Der Speiseplan der Tiere soll auch im Winter abwechslungsreich sein. Deshalb nimmt der Wernigeröder Wildpark Futterspenden an.

Von Sandra Reulecke 27.10.2016, 01:01

Wernigerode l Was da nur drinnen ist? Neugierig beäugt Paula die Tüten, die ihr die Frauen der Wernigeröder Gymnastikgruppe 70+ mitgebracht haben. Der Inhalt: Hunderte gesammelte Kastanien. Paula ist ein Rehkitz und im Wildpark „Christianental“ zuhause.

Gerade jetzt im Herbst freuen sich die Mitarbeiter des Parks und vor allem die Bewohner über Futterspenden, um den Speiseplan der Tiere auch in der kalten Jahreszeit abwechslungsreich zu halten. Eicheln, Bucheckern, Walnüsse werden gern angenommen, sagt Cheftierpfleger Frank Lüdecke. Auch Äpfel und getrocknetes Brot schmecken den Tieren. Knackiges Gemüse bekommen die Tiere ebenfalls zu fressen. Supermärkte spenden diese frischen Waren. Wichtig ist, dass die Lebensmittel in einem guten Zustand sind – also frei von Schimmel – damit die Tiere gesund bleiben.

Frank Lüdecke habe Verständnis, dass es die Besucher spannend finden, die Tiere selbst zu füttern. Dennoch bittet er sie, dies zu unterlassen. „Wenn jeder nur ein bisschen gibt, ist es für die Tiere letztlich trotzdem zu viel“, erläutert er. Zudem ist nicht alles, was von den Besuchern gut gemeint ist, auch gut für Rehe, Vögel und Co. – so haben Kuchen und andere Süßigkeiten nichts in den Gehegen zu suchen.

Darauf, dass alle Wildpark-Bewohner ausreichend – und vor allem artgerechte – Nahrung bekommen, achten die fünf festen Mitarbeiter der Anlage. Sie werden im Sommer von sieben Saisonkräften unterstützt. Zudem helfen im Kern 20 Ehrenamtler bei der Pflege der Anlage, informiert Frank Lüdecke. Der 59-Jährige ist seit sechs Jahren fest im Wildpark angestellt. „Aber als Wernigeröder bin ich seit meiner Kindheit gern und häufig hier.“ Der Tierpfleger freue sich über die vielen Besucher des Wildparks und darüber, dass so viele von ihnen spenden.

Von einem hat der Tierpark aber schon genug. „Für Kastanien haben wir unser Soll erfüllt“, berichtet Frank Lüdecke. Mehr als sieben Tonnen sind bereits im Wildpark abgegeben worden. Das reiche bis April. „Damit die Kastanien sich bis zum Frühjahr halten, werden sie gesalzen. Dadurch wird auch der Geschmack für die Tiere interessanter.“ Spenden, die der Wildpark nicht benötigt, werden an ähnliche Einrichtungen weitergegeben.