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Hochschule Harz Liebe überwindet Grenzen

In einem chilenischen Hostel lernten sie sich kennen, in Wernigerode hatten sie sich anfangs in den Haaren, im Juli sagten sie: "Ja".

Von Vanessa Kastner 14.11.2016, 17:45

Wernigerode l Das Gegenteil von Gruseln: An Halloween vor drei Jahren lernten sich Alena Hohnholz und Jonathan Navarro kennen. Die Niedersächsin absolvierte nach ihrem Abitur ein achtmonatiges Praktikum in einem chilenischen Hostel und fand die Liebe ihres Lebens. Nach anderthalb Jahren transatlantischer Fernbeziehung kam der Südamerikaner nach Wernigerode, wo die 22-Jährige inzwischen Tourismusmanagement studiert. „Die Entfernung von mehr als 30 Stunden Reiseweg war nicht nur stressig, sondern auch teuer“, erzählt die Deutschlandstipendiatin.

In Wernigerode traf deutsches Organisationstalent auf spanische Gelassenheit. „Wir hatten uns anfangs oft in den Haaren und mussten uns einen Alltag aufbauen. Doch mittlerweile ergänzen wir uns sehr gut.“ Der ausgebildete Ergotherapeut arbeitet derzeit als Barmann im spanischen Lokal „Bodega“ in der Wernigeröder Innenstadt, bis er auch in Deutschland seinen gelernten Beruf ausüben darf. Während die Studentin für vier Monate wegen eines Praktikums auf Lanzerote lebte, blieb der 32-Jährige im Harz – danach war beiden klar: wir gehen auch in Zukunft unseren Weg gemeinsam. „Wir haben bisher so viel geschafft; alles was noch kommen mag, werden wir auch lösen können“, betont die angehende Akademikerin gegenüber den überraschten Freunden.

Am 29. Juli 2016 gaben sich Alena Hohnholz und Jonathan Navarro in engstem Familienkreis in Norddeutschland das Ja-Wort. „Wir haben gefühlt 1000 Liter Freudentränen geweint“, schildert die Ehefrau. „Zu Halloween, unserem dritten Jahrestag, haben wir unsere Hochzeit mit Freunden in Wernigerode nachgefeiert“, ergänzt Alena Hohnholz. Das nächste, große Ziel der beiden: eine Rundreise durch Südamerika.