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Abwasser Kanalbau kurz vor Abschluss

Die Arbeiten am Ufer des Stieger Sees gehen dem Ende entgegen. Im September soll das rund eine Million Euro teure Bauwerk fertig sein.

Von Katrin Schröder 26.08.2016, 01:01

Stiege l Das Ende ist in Sicht: Im September sollen die Bauarbeiten am Mischwasserkanal an der Stieger Seepromenade abgeschlossen werden. Dies teilt der Wasser- und Abwasserzweckverband (WAHB) auf Volksstimme-Nachfrage mit. Rund eine Million Euro investiert der Verband in das Projekt, das im März begonnen wurde.

Die Sanierung war nötig, weil nahezu der ganze Betonkanal undicht war. „Das Bauwerk war so marode, dass es nicht mehr lange gehalten hätte“, sagt Verbandsgeschäftsführer Nikolai Witte. Undichte Schächte, Muffen, Haarrisse und nicht fachgerecht hergestellte Hausanschlüsse haben ständig Wasser von außen in den Kanal fließen lassen. Dieses sogenannte Fremdwasser musste bis zur Kläranlage gepumpt werden, was Kosten verursachte und zu verfahrenstechnischen Problemen führte.

In zwei Abschnitten richtet deshalb eine Göttinger Fachfirma die Wasserleitungen mittels Rohrlining wieder her. Bei dem Verfahren werden defekte Leitungen mit einem zusätzlichen, innen eingezogenen Kunststoffrohr abgedichtet. Für Verzögerungen haben der schlechte Zustand des Kanals sowie Ver- und Entsorgungsleitungen, die im Weg waren, gesorgt. Derzeit wird der erste, gut 700 Meter lange Bauabschnitt an der Teichstraße abgeschlossen. Wann Teil zwei folgt, ist ungewiss, da es dafür kein Fördergeld geben wird.

„Sicher werden sich viele wundern, dass es so lange dauert“, sagte Stieges Ortsbürgermeister Helmut Hoppe (Wählergemeinschaft Heimat Stiege) am Mittwoch in der Sitzung des Ortschaftsrates. „Wir hoffen, dass es bald vorbei ist.“ Marco Brandt (Heimat Stiege) wollte wissen, ob nach Abschluss der Arbeiten bei einer Begehung eventuelle Schäden begutachtet werden. „Momentan sieht es so aus, als seien bereits Schäden entstanden.“ Bei der Bauabnahme werde dies geprüft, versicherte Stadtbürgermeister Frank Damsch (SPD).

Auf Volksstimme-Nachfrage teilt der WAHB mit: „Die vom Bau betroffenen Straßen und Wege werden von der Baufirma wieder entsprechend hergerichtet.“ Schäden seien aus Sicht des WAHB nicht entstanden. Zuständig für den Unterhalt der Straße sei der Baulastträger, in diesem Fall die Stadt.