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Bauprojekt Planer erklären Mehrkosten für Eis-Arena

Im Schierke-Ausschuss erfahren die Mitglieder mehr über die Nachträge, die den Bau im Brockenort um rund 490.000 Euro verteuern.

Von Katrin Schröder 12.09.2017, 01:01

Wernigerode l Die Planer, die im Auftrag der Stadtverwaltung die Feuerstein-Arena betreuen, geben in der Sitzung des Schierke-Ausschusses am Mittwoch Auskunft über die Nachträge, die den Bau verteuern. Dies kündigte Baudezernent Burkhard Rudo im Finanzausschuss an. Die Zusatzkosten summieren sich auf rund 490.000 Euro.

Mehr als 30 Nachträge liegen vor, erklärte Rudo in der Sitzung am Donnerstag. Fast alle zusätzlichen Arbeiten seien während der laufenden Bauarbeiten angezeigt und genehmigt worden. „In einem Fall sind Rechnungen über einen vereinbarten Nachtrag hinaus ausgestellt worden“, so Rudo. Es ging dabei um Gesteinsmaterial und dessen Entsorgung. In diesem Fall seien die Kosten noch nicht ausverhandelt.

Mehr als 20 Firmen arbeiten auf der Arena-Baustelle, erklärte Rudo. Es sei Aufgabe der Architekten, im laufenden Geschäft zügig die Erforderlichkeit zusätzlicher Arbeiten zu prüfen und zu genehmeigen. Dies sei wichtig, weil alle Beteiligten auf der Baustelle voneinander abhängig seien. „Wenn einer Firma ein Nachtrag verweigert wird, stellt die nächste eine Verhinderungsanzeige, weil sie nicht weiterarbeiten kann“, so Rudo. Dies könne wiederum weitere Nachträge nach sich ziehen. Er gehe davon aus: „Was erbracht wird, ist auch erforderlich.“

Was aussteht, ist die Vergabe der Arbeiten an der Fassade sowie am denkmalgeschützten Turm und die Endreinigung. Zweimal war die Fassade, die mit Eternitplatten verkleidet werden soll, ausgeschrieben, doch die Ergebnisse lagen laut Rudo „deutlich“ über dem Kostenrahmen und wurden verworfen. Er rechnet mit günstigeren Angeboten in der dritten, derzeit laufenden Runde. „Was geschieht, wenn das Ergebnis nicht kommt?“, fragte Thomas Schatz (Linke). „Das werden wir sehen“, so Rudo. Zeitlich sei es aber nicht drin, eine neue, womöglich billigere Fassade zu planen und auszuschrieben.

Der Schierke-Ausschuss tagt am Mittwoch um 17.30 Uhr. Nach einer Besichtigung der Baustelle wird im Schierker Rathaus beraten. In der Sitzung sollen die Mitglieder über die Genehmigung der Zusatzkosten befinden. Den endgültigen Beschluss soll der Stadtrat am Donnerstag, 28. September, fassen. Eine spätere Sondersitzung gefährde laut Oberbürgermeister Peter Gaffert (parteilos) den Zeitplan.