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Bilanz Rekordjahr für Bürgerpark

130.000 Besucher in der Saison 2019 - doch auf dem Erfolg wollen sich die Mitarbeiter des Wernigeröder Bürgerparks nichts ausruhen.

Von Ivonne Sielaff 14.11.2019, 02:49

Wernigerode l Einen Besucherrekord hat Wernigerodes Bürgerpark in der zu Ende gegangenen Saison eingefahren. Gut 130.000 Gäste haben den Park zwischen April und Anfang November besucht. Seit der Landesgartenschau im Jahr 2006 das beste Ergebnis für die Anlage zwischen Dornbergsweg und Zaunwiese.

„Für uns war das eine atemberaubende Saison“, fasst es Parkchef Andreas Meling im Volksstimme-Gespräch zusammen. „Eine Saison, die mich sehr stolz macht.“ 2018 seien 110.000 Gäste gezählt worden. Ein Besucherzuwachs um 20.000 sei „schon etwas Besonderes“.

Und das kommt nicht von ungefähr. Der Bürgerpark und der Miniaturenpark „Kleiner Harz“ sind wetterabhängige Ausflugsziele. „Man kann an den Besucherzahlen ablesen, wie das Wetter in Wernigerode war“, sagt Meling schmunzelnd. Und das Wetter sei 2019 gut gewesen. Ein weiterer Grund für das Besucherplus seien die 40 Veranstaltungen im Park gewesen. „Aufgrund des Jubiläums zehn Jahre Miniaturenpark haben wir mehr als sonst angeboten.“ Das habe sich bei den Besucherzahlen bemerkbar gemacht. Ebenso wie das stetige Wachstum bei den Übernachtungszahlen in Wernigerode.

Seine Mitarbeiter seien in dieser Saison allerdings an die „Schmerzgrenze“ gegangen, schätzt Meling ein. „Wir sind alle ziemlich fertig.“ Der Besucherrekord sei „schön“, aber der Mehraufwand habe auch geleistet werden müssen.

Beine hochlegen sei deshalb noch lange nicht – auch wenn im Park langsam Ruhe einkehrt. Die Tiere verlassen das Parkgelände in diesen Tagen. Ponys, Esel, Ziegen, Schweine und Co. ziehen in ihr Winterquartier nach Aspenstedt. Die Gärtner sind damit beschäftigt, etwa 4500 Tulpenzwiebeln in die Erde zu stecken. „Unsere Chefgärtnerin Sandra Pech hat sich intensiv darüber Gedanken gemacht, in welchen Farben der Park 2020 blühen soll“, sagt Meling.

Hauptaufgabe für die nächsten Monate ist allerdings die Ausbesserung der Miniatur-Sehenswürdigkeiten aus dem „Kleinen Harz“. Die Häuschen haben unter der massiven Sonneneinstrahlung gelitten. „Sorgenkind“ ist die Stiftskirche Quedlinburg. Das Dach ist aufgrund von Wettereinflüssen zerschlissen. Wie auch beim Halberstädter Dom. Das Wahrzeichen der Kreisstadt wird schon seit Mai restauriert. „Die Dachstruktur muss komplett überarbeitet werden“, sagt Meling. Und das bis aufs i-Tüpfelchen. Einige Mitarbeiter seien dafür sogar nach Halberstadt gefahren, um die Filialtürmchen einzuscannen. Sie sollen mit dem 3 D-Drucker im Bürgerpark nachmodelliert werden. „Das ist viel Aufwand und viel Arbeit“, sagt Parkchef Meling. „Wir hoffen, dass wir damit bis zur neuen Saison fertig sind.“

Diese startet an Karfreitag, dem 10. April 2020 – und wenn alles nach Plan läuft sogar mit einer neuen Attraktion: einem barrierefreien Wasserspielplatz mit Düsen, Spritzen und Wasserläufen. 92.000 Euro soll er kosten. „Wir haben über das Leader-Programm Fördergeld beantragt und bewilligt bekommen“, informiert Andreas Meling. Der Eigenanteil für den Park liege dabei bei 20 Prozent. Noch im November soll der Bau ausgeschrieben werden. Die Arbeiten sind dann für Februar und März geplant.