Bäume kreuz und quer

Wernigerode l Auf dem Wernigeröder Märchenpfad sieht es derzeit aus wie Kraut und Rüben. Entlang des Weges am Armeleuteberg sind etliche gefällte Bäume gestapelt. Äste und Zweige liegen auf dem Wanderweg, der vor allem am Wochenende gern von Familien mit Kindern genutzt wird.

Der Wald sei auf einer Fläche von 7,4 Hektar durchforstet worden, informiert Michael Selmikat vom Wernigeröder Stadtforst auf Volksstimme-Nachfrage. Insgesamt seien gut 400 Festmeter Fichten- und Lärchenholz geschlagen worden. Die Durchforstung dient vor allem der Pflege des Waldes. „Es wurden schlechtwüchsige, unterständige und geschädigte Bäume gefällt, um den verbleibenden Holzbestand zu stabilisieren und den Bäumen mehr Wuchsraum zu verschaffen“, so Selmikat.

Die Motorsägearbeiten seien in Abstimmung mit dem Gasthaus auf dem Armeleuteberg während der Betriebsferien im März erfolgt. Aus Sicherheitsgründen war die Fläche zu dieser Zeit gesperrt. „Der Baumbestand, der Waldboden und die umliegenden Wege wurden dabei nicht beschädigt“, versichert Michael Selmikat. Das Stamm- und Industrieholz sei bereits verkauft und werde in den kommenden Wochen abtransportiert, danach werden auch die Wanderwege vom Reisig befreit.

Hintergrund: Der Wernigeröder Märchenpfad verbindet den Hasseröder Ferienpark mit dem Waldgasthaus Armeleuteberg. Auf einer Strecke von 2,5 Kilometern werden Kinder spielerisch durch den Harzer Wald geführt und lernen die Märchen der Gebrüder Grimm kennen. Aktionsstationen sorgen für Kurzweil bei der Wanderung. Endpunkt ist das Domizil von Rapunzel – der zwölf Meter hohe Kaiserturm. Für den Märchenweg ist ein Sonderstempel der Harzer Wandernadel am Waldgasthaus Armeleuteberg erhältlich.