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Dorfleben Rockmusik lässt "Benzingtown" beben

Wer Rockmusik mag, sollte den Weg nach Benzingerode nicht scheuen. Dort erlebt die Reihe "Rock in Benzingtown" ihr Revival.

Von Ivonne Sielaff 29.10.2018, 00:01

Benzingerode l In Benzingerode wird es laut. Musikfans haben „Rock in Benzingtown“ wieder belebt. „Benzingerode ist seit 40 Jahren in der Hand von Hardrock und Rock‘nRoll“, sagt Guido Hotopp, Organisator der Veranstaltungsreihe. In der Jägerklause habe früher das Parkett gebebt. „Wir haben dort Musik aufgelegt“, blickt er zurück. Zudem hätten Gruppen, darunter Silly oder die Magdeburger Band Reform, in Benzingerode gespielt.

Vor einer Weile habe er die Idee gehabt, jene Zeit wieder aufleben zu lassen. „Ich wollte Mal schauen, wer noch alles da ist“, so Benzingeröder. Zudem sei es wichtig, etwas zu tun, um „den Ort ein Stückchen nach vorn zu bringen und um den Leuten etwas zu bieten“, sagt Guido Hotopp, der sich auch im Benzingeröder Ortschaftsrat engagiert.

Mit dem „Lindenhof“ ist ein neuer Veranstaltungsort gefunden. Die Traditions-Gaststätte stand drei Jahre lang leer, wurde im April 2017 von Mareike und Ronny Wartenberg wieder eröffnet. Die ersten Musikabende sind dort bereits erfolgreich gelaufen. „Ich war positiv überrascht, wie gut es funktioniert hat“, so Guido Hotopp. Auch „Lindenhof“- Chef Wartenberg freut sich über die Resonanz. „Das Angebot wird sehr gut angenommen.“ Zuletzt hätte die Band AniLorak mit Karo Blasek und Kai-Uwe Scheffler die Bühne gerockt. „Die Gäste kamen nicht nur aus Benzingerode, sondern aus Wernigerode, Blankenburg, Halberstadt und sogar Bernburg.“

Mit Meier and Friends stehen schon die nächsten musikalischen Gäste fest. Die sechsköpfige Harzer Band will den Saal des „Lindenhofs“ am Sonnabend, 3. November, um 20 Uhr (Einlass ab 18 Uhr) zum Kochen bringen. Für ihren Gig haben sich die Musiker um den Gitarristen Lutz Meier in den letzten Wochen intensiv vorbereitet. „Normalerweise proben wir ein bis zwei Mal pro Woche, wenn Auftritte anstehen, sogar noch öfter.“ Ein straffes Pensum für die Hobbymusiker. Worauf sich die Gäste im „Lindenhof“ freuen können? „Auf hausgemachte Rockmusik“, sagt Gitarrist Karsten Noack. „Unsere Bandbreite ist groß, Coversongs von Classic Rock bis Pop – wir wollen verschiedene Altersklassen ansprechen.“

Für den Auftritt von Meier and Friends hofft Guido Hotopp am Sonnabend wieder auf viele Besucher. „Ich möchte damit kein Geld verdienen“, versichert der Benzingeröder. Ihm gehe es vielmehr darum, die Menschen zusammenzubringen. Damals zu DDR-Zeiten sei die Rockmusik eine Art Ventil gewesen. „Die Musik gab uns ein Gefühl von Freiheit, das wir bei Konzerten ausleben konnten.“ Diese Zeiten seien lange vorbei. Aber auch heute würden sich die Leute Gedanken über die Situation in Deutschland machen, so Hotopp. „Ich will sie aus ihren Löchern holen, um gemeinsam Musik zu hören und Themen zu diskutieren.“