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Eintrag im Ehrenbuch Applaus für Tatjana Hüfner

Begeisterter Empfang für die fünffache Rennrodel-Weltmeisterin Tatjana Hüfner in Blankenburg. Die Sportlerin verewigte sich im Ehrenbuch.

Von Jens Müller 06.03.2017, 00:01

Blankenburg l Eine solche Besucherresonanz wünscht sich Blankenburgs Bürgermeister Heiko Breithaupt (CDU) bei so mancher Ratssitzung. Zum Empfang von Rennrodel-Weltmeisterin Tatjana Hüfner platzte der Festsaal des Rathauses am Sonntagnachmittag fast aus allen Nähten. Viele Kinder, darunter zahlreiche Nachwuchsrodler des Rodelclubs Blankenburg, aber auch einfach nur sportbegeisterte Blankenburger, nutzten die Gelegenheit, ihrer Tatjana persönlich zu einer tollen Saison und dem fünften Weltmeistertitel zu gratulieren.

Annekatrin Wagner, Jana Böhme und die Mitglieder des Rodelclubs Blankenburg hatten dazu den würdigen Rahmen bereitet. Die Knirpse der Kindertagesstätte „Am Thie“ sorgten mit gebastelten bunten Girlanden und einem großen Plakat für die passende Deko. Die Mädchen und Jungen des Börnecker Kindergartens hatten sogar eine große Rodelbahn gebastelt. Die Frauen vom Rodelclub schenkten Kaffee aus und verteilten Kuchen, wobei Kathrin Jannosch sogar einen Weltmeisterkuchen gebacken hatte, den Tatjana Hüfner anschneiden durfte.

Für die Ausnahmeathletin gab es zwischen Händeschütteln, dem Eintrag ins Ehrenbuch der Stadt, Rundfunk- und Fernseh-Interviews und dem Schreiben von Autogrammen nur eine kleine Pause. Denn Annekatrin Wagner hatte eine Talkrunde vorbereitet, in der neben der Rennrodlerin auch ihr Hauptsponsor, der Unternehmer Karl-Heinz Grüber, Landessportbund-Präsident Andreas Silbersack und Clemens Nagel vom Rodelclub Blankenburg Fragen der Zuschauer beantworteten und dabei aus dem „Nähkästchen“ plauderten.

Vor allem Karl-Heinz Grüber gab einen humorvollen Einblick in seine Passion: den Aufbau des weltgrößten Rennrodel-Fanclubs mit mittlerweile 1500 Mitgliedern und die Unterstützung für Deutschlands Rennrodel-Elite: „Bis auf die Bayern haben wir sie alle“, scherzte er. Für die Zukunft blickte der Chef des Türen- und Bauelementeherstellers Teuto schon einmal ein Jahr voraus: „Im Februar geht‘s nach Pyeongchang. Und getreu Tatjanas Motto ,Lebe deinen Traum‘ soll der auch noch mindestens ein Jahr anhalten. Und dann werden wir das rocken“, sagte Grüber voller Zuversicht. Der Unternehmer aus der Nähe von Osnabrück hatte wesentlich dazu beigetragen, dass Tatjana Hüfner jetzt wieder einen konkurrenzfähigen Schlitten fahren kann.

Wie Grüber würdigten auch die Bundestagsabgeordnete Heike Brehmer, Landrat Martin Skiebe (beide CDU), Bürgermeister Breithaupt und Andreas Silbersack die Verdienste von Tatjana Hüfner als „Botschafterin des Sports und für Blankenburg, den Harz und Sachsen-Anhalt“ sowie als großes Vorbild für andere Sportler und den Nachwuchs. Sie alle wünschten der Blankenburgerin viel Gesundheit, während Clemens Nagel noch eins drauf setzte: „Ich hoffe, dass wir uns nächstes Jahr hier wieder treffen.“ Dann vielleicht mit einer vierfachen Olympiateilnehmerin.