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Entscheidung Mehrheit für Landesgartenschau

Blankenburg wird sich um die Ausrichtung der Landesgartenschau im Jahr 2022 bewerben.

Von Jens Müller 26.06.2016, 01:01

Blankenburg l „Laga 2022“ steht mit großen gelben Lettern auf dem roten T-Shirt, das Blankenburgs Wirtschaftsförderer Andreas Flügel am Mittwochabend demonstrativ vor sich ausbreitete. Wenige Augenblicke zuvor hatte sich der Stadtrat mit großer Mehrheit entschieden, sich für die Ausrichtung der Landesgartenschau im Jahr 2022 zu bewerben.

Vor der Stadtratssitzung hatten sich bereits die Blankenburger Stadtführer zu Wort gemeldet. „Als Botschafter der Stadt, sehen sie sich in einer ganz besonderen Verantwortung für das Gelingen einer solchen Schau in der Blütenstadt“, so deren Sprecherin und Stadträtin Annekatrin Wagner (Pro Blankenburg/Grüne). Sie stehen mit ihrem bürgerschaftlichen Engagement für die Programmplanung bereit, um die Stadt durch ihre Führungen immer von der schönsten Seite zu präsentieren, erklärte sie: „Es ist die Chance, dass die ganze Stadt auch emotional ihren Platz zwischen den touristischen Schwergewichten Wernigerode, Quedlinburg und Halberstadt findet.“ Ilona Sewohl, die selbst vor Jahren für die Landesgartenschau in Wernigerode ausgebildet und im heutigen Bürgerpark tätig war, erklärte: „Diese tolle Atmosphäre wünschte ich mir auch für unsere Stadt.“ Doreen Klinger: „Eine touristische Aufwertung durch die Laga, wäre ein richtig gutes Signal an die Gäste und alle Bürgerinnen und Bürger.“ Und Ulrich Voigt ergänzte: „Durch die Landesgartenschau bei uns, könnten unsere Perlen, die Parkanlagen, weiter aufgearbeitet werden.“

Das sieht übrigens auch das fertige Konzept vor, das in der vergangenen Woche der Öffentlichkeit vorgestellt worden war und für das Bürgermeister Heiko Breithaupt (CDU) noch einmal vor den Stadtratsmitgliedern warb. Er sieht in der Laga ein „hocheffektives Strukturentwicklungs-Element zur Förderung der Verkehrs- und der touristischen Infrastruktur, gastronomischer Angebote, des Wanderwegenetzes bis in alle Ortsteile und der Stadtentwicklung“. Sie sei die größte Chance seit 20 Jahren, der Innenstadt neuen Schub zu verleihen, sagte er.

Ulf Voigt (Union Region Blankenburg) ist derweil skeptisch. Zwar lobte er das Konzept, wenn auch die Ortsteile seiner Meinung nach noch nicht genügend berücksichtigt seien. Allerdings bereiten ihm die künftigen Ausrichtungs- und Pflegekosten Sorge. „Ich kann mir nicht vorstellen, so gut wie es ist, das kostenmäßig zu stemmen. Ich halte es für unrealistisch“, sagte er. Sein Fraktionskollege Ralf Schäfer stimmte schließlich ebenfalls gegen die Bewerbung, Frank Schade und Andreas Kröpper (Die Linke) enthielten sich.