Gerüstet für den Ernstfall

Wernigerode l Bei sommerlichen Temperaturen steigt im Harz auch die Waldbrandgefahr. Benzingerodes Feuerwehrleute sind jetzt für den Ernstfall ausgestattet. Lutz Erxleben vom Förderverein der Ortswehr übergab den Brandschützern zwei Waldbrand-Sets – bestehend aus Schläuchen, Hohlstrahlrohr, Verteiler und einer Waldbrandharke. „Damit ihr wisst, was wir mit eurem Geld machen“, so Erxleben an die Mitglieder gewandt.

Der Förderverein wurde 2016 gegründet, vor allem um für die Brandschützer die Werbetrommel zu rühren, deren Arbeit moralisch und finanziell zu unterstützen. Inzwischen gehören ihm mehr als 90 Mitglieder an.

Der Verein war es auch, der am Wochenende den Tag der offenen Tür mit den Kameraden auf die Beine stellte. Rund um das Gerätehaus wurde den Besuchern einiges geboten: Programm der Kindergartenkniprse, Auftritte des Spielmannszugs der Schützensgesellschaft sowie der Chorgemeinschaft, Ponyreiten, Büchsenwerfen, Autoziehen. „Und der Karnevalsclub Carneval Club hat uns mit Kaffee und Kuchen unterstützt“, so Lutz Erxleben, der sich über die vielen Besucher freute.

Und der Fördervereins-Chef hat noch einen Erfolg zu vermelden. „Wir sind seit Mai wieder in der Alarm- und Ausrückeordnung eingefügt.“ Über zwei Jahre haben sich die Brandschützer dafür eingesetzt, bei Bränden öfter alarmiert zu werden. Im November 2015 mussten die Benzingeröder personellen Notstand melden. Damals könnten sie die geforderte Stärke im Bereitschaftsdienst nicht abdecken und wurden vom Großteil der Alarmierungen ausgeschlossen. Doch schon im Januar 2016 war die Truppe wieder einsatzfähig, jedoch ohne im Ernstfall gerufen zu werden.

Dass auf die Feuerwehrleute des Wernigerodes Ortsteils auch Verlass ist, zeigte sich zuletzt am vergangenen Sonnabend, als sie wie viele andere Brandschützer der Region zu dem verheerenden Wohnungsbrand in Reddeber ausrückten. Bei ihrer Rückkehr am Gerätehaus wurden sie von den Gästen des Tags der offenen Tür wie Helden empfangen.