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Geburtshilfe Fröhliche Kinder, dankbare Eltern

Der erste Welt-Frühgeborenentag in Wernigerode ist auf großen Zuspruch gestoßen. Rund 200 Eltern, Kinder und Klinikmitarbeiter waren dabei.

Von Katrin Schröder 19.11.2016, 00:01

Wernigerode l Auf dem Marktplatz hat sich eine Menschenmenge versammelt – Mütter und Väter mit Kinderwägen, Jungen und Mädchen, die vor dem lila erleuchteten Rathaus fangen spielen. „Jetzt bilden wir gemeinsam die Zahl 18“, ruft Dieter Sontheimer ins Mikrofon. Der Chefarzt der Kinderklinik im Harzklinikum ist am Donnerstagabend praktisch Gastgeber in Wernigerodes guter Stube. Rund 200 Eltern, Kinder und Mitarbeiter des Krankenhauses haben sich zum Welt-Frühgeborenentag versammelt und zugleich den 18. Geburtstag der Neugeborenenstation gefeiert.

Im Festsaal des Rathauses begrüßte Bürgermeister Andreas Heinrich die Gäste, die die Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch und zum Wiedersehen nutzten. Die Eltern haben zumeist gute Erinnerungen an ihren Aufenthalt in der Neonatologie – wie zum Beispiel Katrin Swart und René Deubler aus Ilsenburg. Ihre Söhne sind beide zu früh zur Welt gekommen. Bei dem heute siebenjährigen Marvin waren es ganze drei Monate. Im Harzklinikum fühlten sie sich gut betreut. „Die Ärzte und Schwestern haben sich ganz ruhig und liebevoll um ihn gekümmert“, sagt Katrin Swart. Für sie war wichtig, dass ihr stets erklärt wurde, was mit ihrem Kind geschieht – bis ins Detail. „Das beruhigt und macht einen sicher.“ Heute ist ihr Sohn ein aufgeweckter und quirliger Junge. „Wir sind dankbar, dass es so gut gelaufen ist“, resümieren die Eltern.

„Wir sind super betreut worden“, sagen auch Heike und Martin Gründer aus Vienenburg. Ihr Sohn Felix ist sieben Wochen zu früh geboren worden. „Es war eine sehr intensive Zeit“, berichtet Heike Gründer, die in Wernigerode geboren wurde und deshalb ihren Sohn im Harzklinikum zur Welt bringen wollte. „Man hat viel Gutes über das Krankenhaus gehört“, sagt ihr Mann Martin: „Und das zu Recht.“

Die Erinnerungen rührten manche im Rückblick immer noch zu Tränen, hat Schwester Kerstin Sontheimer beobachtet. Bei einer Frühgeburt brauchen nicht nur die Kinder besondere Aufmerksamkeit, sondern auch die Eltern. „Sie werden immer mitbetreut.“ Wichtig sei, sie einzubeziehen, dann wachsen sie schnell in ihre neue Rolle hinein.