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Gesundheit Blankenburgs Rathaus kränker als Wernigerodes

Im harzweiten Vergleich verbuchen die Verwaltungen von Ilsenburg und Landkreis die wenigsten Fehltage. Woran das liegt?

Von Ivonne Sielaff 03.12.2018, 00:01

Wernigerode l Diese Zahl hat für großes Erstaunen gesorgt: Wernigerodes Rathausmitarbeiter sind im Schnitt 29 Tage pro Jahr krank. Doch wie sieht es in den Behörden der Nachbarstädte aus?

Wie die Recherche der Volksstimme zeigt, ist Wernigerodes Verwaltung längst nicht negativer Spitzenreiter, was die Fehltage betrifft. Im Halberstädter Rathaus waren es im vergangenen Jahr 31 Krankentage. „Im Wesentlichen spiegelt sich dieser Verlauf auch 2018 wider“, heißt es auf Volksstimme-Anfrage von Pressesprecherin Ute Huch. Am häufigsten krank sind in Halberstadt laut Statistik die Kindergärtner mit 34 Krankheitstagen.

Das deckt sich in mit den Zahlen in Wernigerode. Dort fehlen Erzieher im Schnitt 35 Tage pro Jahr. Den höchsten Krankenstand bei den Verwaltungen der befragten Städte im Harzkreis hat Blankenburg mit jährlich fast 35 Fehltagen. In Ilsenburg sind die Verwaltungsmitarbeiter vergleichsweise gesünder – mit durchschnittlich 17 Fehltagen pro Kopf, wie Bürgermeister Denis Loeffke (CDU) informiert.

Ebenso gesund sind die Mitarbeiter der Landkreisverwaltung mit ebenfalls 17 Tagen. In der Kreisbehörde sei 2016 der Arbeitskreis Gesundheit ins Leben gerufen worden, der sich in Zusammenarbeit mit einer Krankenkasse mit dem Thema Gesundheit der Mitarbeiter beschäftigt, so Sprecherin Ingelore Kamann.

Gemeinsam seien Projekte entwickelt worden, um die Gesundheit der Mitarbeiter zu fördern. „Dazu zählen Arbeitsplatzbegehungen und deren Auswertung, Gesundheits-Checks, die Möglichkeit zur 4D-Rückenanalyse und Rückenschulungen.“ Weitere Themen sollen in den kommenden Jahren in Angriff genommen werden, so Kamann.

Auch in Wernigerode wird im Rathaus seit einigen Jahren verstärkt auf Gesundheitsvorsorge gesetzt. Ziel ist es, den Mitarbeitern einen gesunden Arbeitsplatz zu bieten und die Krankentage langfristig zu reduzieren. Wenngleich die Belegschaft mit knapp 50 Jahren ein hohes Durchschnittsalter aufweist, sei der größte Teil der Mitarbeiter über alle Altersgruppen „geprägt durch hohe Einsatzbereitschaft, eine große Identifikation mit der Stadt und breitem Fachwissen“, so Rathaussprecher Tobias Kascha.