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Glätteunfälle Schneechaos auf Harzer Straßen

Schneechaos im Harz: Erst auf dem Brocken und dann auf vielen Straßen. Viele Lkw-Fahrer mussten in ihren Lastern übernachten.

Von Dennis Lotzmann 10.01.2019, 21:11

Wernigerode l Kein Rad dreht sich mehr auf der B 244 zwischen Wernigerode und Elbingerode: Quer stehende Lkw auf der Straße, manche in den Graben gerutscht. Die Polizei konnte in der Nacht zum Donnerstag nur nüchtern den Sachstand vermelden. Und der war so wie immer, wenn der Winter mit aller Härte zuschlägt. Brummifahrer, die nicht nur auf der B 244 ins Rutschen kamen, sondern auch andernorts. Und auch der Rest ist auf den Harzer Steilstrecken keine Überraschung: Steht der erste Laster, stehen bald viele. Und steht so ein tonnenschwerer Koloss erst mal, ist alles vorbei.
So in der Nacht, als selbst Bergungstrupps nicht mehr gefragt waren, weil auch sie ob der Masse liegen gebliebener Trucks nichts mehr hätten ausrichten können. „Da war einfach nichts mehr zu machen“, bestätigt Jens Pfeiffer, Chef der auf Schwertransporte spezialisierten Bergungsfirma PTP aus Silstedt.
Folglich übernachteten die Brummipiloten in den Führerhäusern ihrer Laster und warteten, dass irgendwann die Rettung in Form des Winterdienstes nahte. Irgendwann in der Nacht war es soweit – erst wurde geschoben und gesalzen, dann hieß es warten und irgendwann starten. „Wenn Schnee und Eis von der Straße weg sind, greifen die Reifen wieder“, weiß Jens Pfeiffer.
Abgesehen von den liegen gebliebenen Lastern gab es aus polizeilicher Sicht keine extremen Probleme oder schwere Unfälle. Am Mittwochmittag war auf der Zufahrt nach Susenburg der Transporter eines Paketdienstes in den Graben gerutscht und umgekippt. Er wurde am Donnerstagvormittag, nachdem die Straße geräumt war, von PTP geborgen. Zwischen Friedrichsbrunn und Allrode kam eine Skodafahrerin von der Straße ab, rutschte gegen einen Baum und verletzte sich laut Polizei leicht. Ansonsten gab es zwar eine Reihe glättebedingter Unfälle, die aber allesamt glimpflich ausgingen. „Ganz offensichtlich hat sich das Gros der Autofahrer auf die Witterungsbedingungen eingestellt und ist entsprechend vorsichtig gefahren“, so ein Polizeisprecher am Abend. „Ansonsten gilt: „Wir haben halt Winter und sind im Harz.“