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Harz Auto versinkt in der Talsperre Wendefurth

Taucher und die Feuerwehr aus Altenbrak bargen ein Fahrzeug aus der Talsperre in Wendefurth (Landkreis Harz).

26.11.2020, 21:20

Wendefurth l Buchstäblich baden gegangen ist am Mittwochabend (25. November) der Wagen eines Harzers: Das Fahrzeug ist in der Talsperre Wendefurth versunken und wurde am Donnerstag (26. November) mithilfe von zwei Tauchern und einem Abschleppdienst geborgen.

Was war geschehen? Die Schwiegertochter des Autobesitzers hatte den Kleinbus der Marke Volkswagen gegen 18.30 Uhr am Rande des Stausees abgestellt, um die Familie vom Bootsanleger abzuholen – mit angezogener Handbremse. Als 20 Minuten später alle miteinander ins Auto steigen wollten, war es verschwunden, schildert der Eigentümer.

Er alarmierte daraufhin die Feuerwehr, die kurze Zeit später vor Ort war – neben den Kameraden aus dem nahegelegenen Altenbrak waren auch die Polizei sowie Vertreter des Talsperrenbetriebs und des Landkreises da. Am Abend konnten die Helfer jedoch nichts mehr ausrichten: Bei einer Suchfahrt mit dem Boot war das Auto nicht auszumachen.

Am nächsten Morgen war jedoch das Dach deutlich zu erkennen – dank des niedrigeren Wasserstands, der sich wegen des Pumpspeicherwerks an der Talsperre ständig verändert. Zwei Taucher aus Blankenburg bestätigten dies gegen Mittag und versuchten, die Fahrzeugtür zu öffnen. Weil der Schlüssel nicht funktionierte, schlugen sie ein Seitenfenster ein, sodass das Wasser hinauslaufen konnte. So konnte der Abschleppdienst den nicht mehr fahrbereiten Wagen ohne Probleme aus dem Wasser ziehen.

Vorsorglich waren bereits am Abend Ölsperren eingerichtet worden, sagt Joachim Schimrosczyk, stellvertretender Geschäftsführer des Talsperrenbetriebs. In dem Gewässer, das nicht der Trinkwasserversorgung dient, seien aber kein austretendes Öl oder andere Schadstoffe festgestellt worden. „Es bestand zudem keine Gefahr für die Bode.“

Anett Krebs vom Umweltamt des Harzkreises bestätigt diese Einschätzung. „Fische oder andere Lebewesen waren nicht gefährdet.“ Vorsorglich wurden die Ölsperren noch aufrechterhalten.