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Harz Demoliert und ohne Schutzwand

Landkreis Harz: Stapelburger hoffen auf Reparatur der Bushaltestelle Teichdamm.

Von Jörg Niemann 12.11.2020, 09:34

Stapelburg l Unter all den unschönen Bushaltestellen der Region ist sie eine der schlimmsten – die Bushaltestelle am Teichdamm in Stapelburg. Sie ist nach Informationen aus dem Bauamt der Nordharzer Gemeindeverwaltung schon öfter Ziel von Randalierern geworden. Momentan besteht sie nur noch aus einem „Stützkorsett“” und zwei Platten an der Rückwand. Der Rest ist demoliert und irgendwo entsorgt worden. Dass die Haltestellen nicht schön aussehen, daran hat sich das Auge des Betrachters inzwischen schon gewöhnt. Dass aber zum Beispiel die vor Wind schützenden Seitenwände fehlen, das bekommen die zumeist älteren Fahrgäste gerade beim kälter werdenden Wetter immer mehr zu spüren. Und so rief eine ältere Leserin bei der Volksstimme an und bat um Unterstützung, damit die Haltestelle noch vor dem Winter zumindest noch notdürftig repariert werden kann.

Zuständig für die Haltestellen ist in den meisten Fälle die Kommune – in diesem Fall die Gemeinde Nordharz. Dort ist das Haltestellen-Problem ein Dauerthema und beschäftigt Bauamt und Wirtschaftshof immer wieder. „Wir werden uns den von der Bürgerin geschilderten Zustand zeitnah mit den Gemeindearbeitern anschauen und eine Notreparatur prüfen”, versprach Bernd Feuerstack aus dem Bauamt der Gemeindeverwaltung. Näheres könne er aber erst nach erfolgter Inaugenscheinnahme sagen. Aber prinzipiell sollte einer Notreparatur nichts im Wege stehen.

Feuerstack machte aber auch für die Zukunft Hoffnung. So sei im Haushaltsentwurf des Jahres 2021 ein von ihm nicht näher genannter Geldbetrag zum Neubau und zur Werterhaltung von Bushaltestellen in den Ortschaften der Gemeinde Nordharz vorgesehen. Ins Detail wollte Feuerstack aber noch nicht gehen, da es sich lediglich um einen Haushaltsentwurf handelt, der in der kommenden Woche zum ersten Mal im Gemeinderat diskutiert werden. „Es wäre das falsche Signal, wenn die Verwaltung falsche Hoffnungen weckt und der Gemeinderat das Geld nicht bewilligt. Erst wenn alles beschlossen und von der Kommunalaufsicht genehmigt ist, können konkrete Pläne geschmiedet werden“0, so Feuerstack, der auch darauf verwies, dass die Haltestellen-Problematik sicher nicht in einem Jahr komplett zu lösen sein wird. Da es derartige Probleme in fast jedem Ortsteil gibt, müsste dann ohnehin nach Dringlichkeit geprüft werden. Fest steht aber, dass das Problem erkannt und angegangen wird.

Bernd Feuerstack bat deshalb aber auch die Einwohner um mehr Aufmerksamkeit, denn solche Beschädigungen gehen nicht selten mit großem Lärm einher. Ein rechtzeitiger Anruf bei der Polizei oder eine Zeugenaussage können dazu führen, dass die Verursacher ermittelt und bestraft werden.