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Harz Einkaufsmarkt bis Mitte 2024 gerettet

Aufatmen in Stapelburg: Edeka und Immobilienbesitzer haben neuen Mietvertrag geschlossen.

Von Jörg Niemann 16.02.2021, 11:33

Stapelburg l Aufatmen in Stapelburg. Bis zum 30. Juni 2024 hat die Supermarktkette Edeka als Betreiber des NP-Marktes den Mietvertrag mit dem Eigentümer der Immobilie verlängern können. Obwohl die Edeka nicht explizit mitteilte, dass der Einkaufsmarkt bis dahin geöffnet bleibt, wird die Nachricht positiv aufgenommen.

Nordharz-Bürgermeister Gerald Fröhlich (parteilos) zeigte sich über die Entwicklung sehr erfreut, die vor allem den Stapelburger Einwohnern Sicherheit und Perspektive bietet. „Ich begrüße die Entscheidung, denn sie wird sich positiv auf die weitere Entwicklung Stapelburgs auswirken.“

Ortsbürgermeister Detlef Winterfeld (SPD), der seit einem halben Jahr im engen Kontakt mit den Edeka-Verantwortlichen steht, wurde ebenfalls von der Nachricht überrascht. „Ich hatte so um Weihnachten herum letztmalig Kontakt mit Herrn Feldmann von der Edeka. Er hat mir damals gesagt, dass der Vertrag in Vorbereitung sei, mich aber gleichzeitig darum gebeten, erst dann etwas bekannt zu geben, wenn der Vertrag wirklich unterzeichnet sei. Dies scheint ja nun erfolgt zu sein“, so Winterfeld.

Der NP-Markt in Stapelburg war im August 2020 in die Schlagzeilen geraten, da er ohne große Vorankündigung geschlossen werden sollte. Für die etwa 1400 Einwohner des Ortes wäre dies schlimm geworden, der Markt ist die einzige Einkaufsstätte im Ort.

Deshalb formierte sich nach dem Aufkommen der ersten Gerüchte ein Bürgerprotest, der vor allem von den örtlichen Vereinen getragen wurde. Dies veranlasste damals die Edeka und den Vermieter, das Problem neu zu überdenken. Am Ende wurde im August festgelegt, den Markt für etwa ein halbes Jahr weiter zu betreiben und die Entwicklung abzuwarten.

Edeka versprach qualitative Verbesserungen, die relativ zeitnah umgesetzt wurden. Und obwohl dafür keine belastbaren Zahlen vorliegen, hat sich nach Detlef Winterfelds Wahrnehmungen das Einkaufsverhalten vieler Stapelburger gewandelt. „Die Leute haben begriffen, dass letztlich sie mit ihrem Kaufverhalten dazu beitragen, ob der Markt wirtschaftlich betrieben werden kann oder ob er geschlossen werden muss“, sagte er und lobte den konstruktiven Dialog mit den Verantwortlichen der Edeka, der zu dem für den gesamten Ort Stapelburg erfreulichen Lösung geführt hat.

Und Winterfeld gab auch einige Details aus dem jüngsten Gespräch preis. „Die Außenansicht soll sich demnächst ändern. So ist geplant, die Außenfassade mit ortstypischen Motiven zu versehen und somit auch optisch zu dokumentieren, dass der NP und Stapelburg irgendwie zusammengehören.“ Und auch zu einem im Herbst von Edeka angekündigten Fest bezog Winterfeld Stellung. „Herr Feldmann hat mir gegenüber erklärt, dass an einem größeren Fest auf jeden Fall festgehalten wird. Aus Gründen des Infektionsschutzes und zwangsläufig auch des Wetters ist dies zur Zeit aber nicht möglich. Es ist daher gut möglich, dass es im späten Frühjahr oder im Sommer ein Fest geben wird.“