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Hochschule Harz Was Harz und Pamir verbindet

Sich gegenseitig für die Region zu begeistern, das ist Studierenden im Harz und Gästen aus Tadschikistan gelungen.

Von Janet Anders 14.11.2016, 23:01

Wernigerode l In der ersten Novemberwoche nahmen Harzer Tourismus-Studierende gemeinsam mit Kommilitonen und Tourismusfachleuten aus dem tadschikischen Pamir-Gebirge an einem Seminar zum Thema „Abenteuerreisen hier und da - Vom Pamir in den Harz“ teil. Ein Vortrag über Familienleben und Reisen in dem faszinierenden Land machte Lust auf eigene Exkursionen. Initiator der Zusammenarbeit ist Absolvent Matthias Poeschel, der heute als Berater für Tourismus und nachhaltige Entwicklung der Aga Khan Foundation in Tadschikistan tätig ist.

Workshops, Trips in den Nationalpark Harz sowie nach Quedlinburg und ein Freizeitprogramm rund um die Wernigeröder Sehenswürdigkeiten sorgten für einen lebendigen Austausch. Ein starkes Teamgefühl schufen gemeinsame Outdoor-Aktivitäten auf dem herbstlichen Campus: Kulturelle Barrieren hatten keine Chance! Im Rahmen von englischsprachigen Lehrveranstaltungen befassten sich die Teilnehmer unter anderem mit zielgruppenspezifischer Produktentwicklung im Harz oder Pamir.

Die Brücke zwischen Theorie und Praxis schlug dabei nicht zuletzt Günther Hoffmann, Geschäftsführer der Globetrotter-Akademie. Zu den hochschulseitigen Organisatoren gehörte Prof. Dr. Sven Groß; der Experte für Tourismusmanagement war mit Leib und Seele dabei und betonte: „Mir ist es wichtig, den interkulturellen Blick unserer Studierenden zu schärfen“. Mit dem Ergebnis ist der abenteueraffine Professor sehr zufrieden: „Die Gäste aus Tadschikistan haben sich so wohl gefühlt, dass einige am liebsten gleich zum Studium hier geblieben wären.“

Besonders freut das gesamte Kollegium das positive Feedback zur professionellen Lehre am Fachbereich Wirtschaftswissenschaften. Matthias Poeschel zieht ebenfalls ein positives Fazit: „Wir wollten nicht nur die Lust auf ein Auslandssemester oder Praktikum in beiden Ländern wecken, sondern auch für Tadschikistan begeistern und für die Abenteuer, die Touristen abseits ausgetretener Pfade erleben können.“

Für die Delegation ging es anschließend weiter, die Reiseroute führt bis in die Schweiz. „Tourismus bedeutet zum einen Völkerverständigung – und ist gleichzeitig ein probates Mittel, um Armut zu bekämpfen“, erinnerte der Hochschulabsolvent zum Abschied.