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Hochwasser Bauarbeiten werden fortgesetzt

Schon Ende vergangenen Jahres sollte der Hochwasserschutz am Veckenstedter Weg in Ilsenburg realisiert sein. Doch es dauert länger.

Von Jörg Niemann 13.08.2015, 01:01

Ilsenburg l Der Landesbetrieb für Hochwasserschutz plant, im Bereich des Veckenstedter Weges eine Art Damm zum Schutz der Tankstelle und des Gewerbegebietes Ellerbach vor Hochasser zu errichten. Auf einem Weg, der zwischen Gärten hindurchführt, soll eine Barriere zur dicht daran vorbeifließenden Ilse errichtet werden. Das Vorhaben wurde nötig, da diese Stelle bei Hochwasser einen Gefahrenpunkt darstellt. Fast wäre das Projekt schon im vergangenen Jahr realisiert worden, scheiterte aber an einem bürokratischen Hindernis, da die Baupläne in nicht ausreichender Anzahl vorgelegt wurden.

Das Projekt sollte dann im Frühjahr 2015 realisiert werden, doch nichts tat sich - zumindest nichts, das für Außenstehende sichtbar war. „Wir haben im Frühjahr die Ausschreibungen veröffentlicht, die Angebote eingeholt und den Auftrag vergeben. In Kürze geht es mit den Bauarbeiten los“, sagte Christoph Ertl, der zuständige Flussbereichsleiter der Landesbetriebs im Mai. Im Juni ging es dann tatsächlich los - ein Bagger trug auf der Länge des künftigen Dammes die Erde ab. Kurz darauf war der Bagger verschwunden und seitdem herrscht Ruhe. Viele Ilsenburger fragen sich, ob das Bauvorhaben nun gescheitert sei.

Christoph Ertl gibt dazu ein klares Nein. Auch während der offensichtlichen Pause wurde an der Baustelle gearbeitet, aberdings nicht durch Bauarbeiter, sondern durch Archäologen, die die Stelle nach historischen Funden, so genannten Bodendenkmalen absuchten.

Christoph Ertl war in dieser Zeit im Urlaub und kehrte erst in dieser Woche an seinen Arbeitsplatz zurück. Und er hatte gute Nachrichten: „Die Archäologen haben nichts Wertvolles in der Erde gefunden und so können wir in Kürze mit den eigentlichen Arbeiten, also dem Aufschütten des Dammes beginnen“, sagte er.

Einen genauen Zeitplan konnte er so kurz nach dem Urlaub aus dem Stehgreif nicht nennen, dafür sagte er, dass parallel zu den Arbeiten am Veckenstedter Weg auch die Arbeiten zum Erhöhen der Hochwasserschutzwand an der Ilse im Bereich der alten Schlossmühle in der Mühlenstraße fortgesetzt werden. „Die benötigten Bleche werden gerade gfertigt und dann relativ schnell montiert“, sagt Ertl.

Eine dritte Baustelle hat der Flussbetrieb ebenfalls in Ilsenburg. Dabei handelt es sich um Sanierungsarbeiten an der Ilse-Stützmauer im Bereich Hochofenstraße. Alle Projekte sollen noch in diesem Jahr abgeschlossen werden. Ilsenburg wird dann ein weiteres Stück vor Hochwasser sicherer sein.