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Hochwasser Lage im Oberharz angespannt

Alle Bodeflüsse schwellen an, Stauräume füllen sich, die Talsperre Königshütte ist voll.Die Lageim Oberharz ist angespannt.

Von Burkhard Falkner 26.07.2017, 01:01

Oberharz l Am Dienstagnachmittag haben die Pegelstände in der Kalten und Warmen Bode sowie Rappbode zu sinken begonnen. Entwarnung aber wollte noch niemand geben.

Es sei eher mit weiterem Regen zu rechnen, hieß es sowohl im Oberharzer Ordnungsamt als auch beim Talsperrenbetrieb. Bis dahin war schon viel Wasser durch die Region geflossen, wie Udo Leier, Geschäftsbereichsleiter des Talsperrenbetriebes Sachsen-Anhalt, auf Nachfrage informierte. So führte die Warme Bode Dienstagvormittg gut 25 Kubikmeter je Sekunde Wasser mit sich Richtung Königshütte und füllte die Stauräume in den Wiesen ab Tanne. Der Zufluss sank später auf 19 Kubikmeter je Sekunde.

Im Bodegebiet insgesamt wurden Regenfälle binnen 24 Stunden von bis zu 63 Litern je Quadratmeter registriert. „Das ist ein teilweise heftiger Niederschlag, aber beherrschbar“, fasste Udo Leier die Lage zusammen. Die Rappbodetalsperre zum Beispiel habe trotz der Wassermassen noch genügend Platz. Der 109 Millionen Kubikmeter fassende Stauraum ist mit 85,9 Millionen Kubikmetern gefüllt. Ablesbar stets auch an der Anzeige am Stauwerk. Ebenfalls noch freien Platz haben nach Angaben des Talsperrenbetriebs die Stauseen in Mandelholz und Wendefurth.

Lediglich die Talsperre Königshütte meldete Vollstau. Dort wurden um die 20 Kubikmeter je Sekunde über den Überlauf abgegeben. Ein Problem sei das nicht, hieß es dazu.

Die Feuerwehr Oberharz musste bis Dienstagabend nur einmal ausrücken, und zwar zu einem überfluteten Keller in Elbingerode, wie der Ordnungsamtsleiter und amtierende Bürgermeister, Roland Krebs, informierte. Die Lage sei angespannt, aber nicht beunruhigend. Vor allem sei die Warme Bode bisher nicht über die Ufer getreten.