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Hochwasser Neue Barriere für den Hochwasserschutz

Warum Wernigerodes Stadtverwaltung am Weg zur Himmelpforte in Hasserode eine Stützwand bauen lässt:

11.05.2020, 08:58

Wernigerode (kr) l Wer sich in Hasserode auf den Weg zur Himmelpforte begibt, passiert derzeit eine Baustelle. Am Beginn der beliebten Wander- und Joggingstrecke wird im Auftrag der Wernigeröder Stadtverwaltung eine Stützwand errichtet. Das Bauwerk am Hang des Ratskopfes soll ebenjenen Hang sichern und vermeiden, dass wie in der Vergangenheit Geröll in den anliegenden Graben rutscht, erklärt Rathaussprecherin Winnie Zagrodnik auf Volksstimme-Nachfrage.

Durch den Graben fließen demnach sowohl die Hangabflüsse als auch das Wasser einer Quelle. Beides leite er in den verrohrten Kuhbornbach ab. Dort seien weitere Vorhaben geplant, die ebenfalls Teil des in diesem Bereich notwendigen Hochwasserschutzes seien. „Am Kuhbornbach sollen unter anderem die Einläufe in die Verrohrungen neugestaltet werden“, so Winnie Zagrodnik.

Nötig ist dies, weil der Kuhbornbach in den vergangenen Jahren wiederholt über die Ufer getreten ist, sodass Wasser und Sediment am Eichberg bis hin zur Brücke abgeflossen sind.

Da der Graben praktisch ständig Wasser führt und eine eigene Quelle hat, soll er nach Fertigstellung der Arbeiten im Bereich Himmelpforte als Gewässer kategorisiert und zukünftig durch den Unterhaltungsverband (UHV) Ilse-Holtemme gepflegt werden. Der Graben soll auch übertretendes Wasser aus dem Kuhbornbach aufnehmen und wieder kontrolliert in die Verrohrung weiterleiten.

Technisch wird das Bauwerk als Trägerbohlwand mit Vierkant-Holzbohlung ausgeführt. „Ein Stahlbeton-Bauwerk oder Spundwände wären in der Nähe des Landschaftsschutzgebietes nicht zu vertreten gewesen“, so die Sprecherin. Der Baugrund mit dem anliegenden Tonschiefer als Festgestein habe aufwendige Bohrarbeiten für die Träger erfordert. Die Arbeiten, die im März begonnen haben, sollen im Mai abgeschlossen werden. Vergeben wurden sie an ein Blankenburger Ingenieurbüro und ein Ströbecker Bauunternehmen. Die Kosten belaufen sich auf rund 85.000 Euro.