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Hochwasserfolgen Freie Fahrt erst nächste Woche

Die Straße im Wernigeröder Mühlental wird nächste Woche wieder komplett für den Verkehr freigegeben.

Von Katrin Schröder 08.08.2017, 01:01

Wernigerode l Für die Nachbarn im Wernigeröder Mühlental ist es eine gute Nachricht. „Wenn alles nach Plan läuft, wird die Straße ab Donnerstagabend wieder befahrbar sein“, informiert Harald Müller, Fachbereichsleiter beim Landesstraßenbaubetrieb in Halberstadt. Eine Baustellenampel regelt dann den Verkehr, bis alle Arbeiten abgeschlossen sind. Dies soll voraussichtlich am Montagabend der Fall sein. Die Vollsperrung hatte für Empörung bei den Anwohnern gesorgt – vor allem weil im Vorfeld nicht ausreichend über die Einschränkungen informiert worden war.

Wegen des Hochwassers am Zillierbach hatten sich die Bauarbeiten weiter verzögert. Die Flut habe zwar keine größeren Schäden angerichtet, doch musste die Straße danach vom angeschwemmten Unrat befreit werden. „Der Untergrund muss blitzsauber sein, bevor man den Asphalt aufträgt“, sagt Müller. Am gestrigen Montag ist dies im ersten Bauabschnitt vom Ortsausgang in Richtung Elbingerode bis zum Christianental erledigt worden. Ab Dienstag wird der zweite Abschnitt vom Christianental bis zum Holfelder Platz asphaltiert. „Vorgesehen ist, die beiden Teilstücke am Donnerstag um 18 Uhr freizugeben“, so der Fachbereichsleiter. Danach seien voraussichtlich bis Montag noch Restarbeiten am Pflaster und den Banketten zu erledigen. „Wir bemühen uns, so schnell wie möglich fertig zu werden“, so Müller. In dieser Zeit wird eine Baustellenampel aufgestellt.

Die Anwohner seien am Freitag über den aktuellen Zeitplan in Kenntnis gesetzt worden, so Müller. Auch Veit Vaeckenstedt hat die Information erhalten – doch der Ärger ist noch nicht verraucht. „Ständig hat sich etwas geändert“, sagte der Chef des Reiterhofs im Friederikental. Für ihn und andere Gewerbetreibende in der Umgebung sei die Vollsperrung ein Desaster. Manche sehen sich gar in ihrer Existenz bedroht, weiß der Wernigeröder. Seine Feriengäste hatten Schwierigkeiten, das Haus zu erreichen. „Viele sind erst gar nicht angereist“, so Vaeckenstedt.

Andere Gäste hätten sich beim Durchqueren der Baustelle, die nach dem Abfräsen der alten Asphaltdecke befahren werden durfte, den Unterboden ihres Fahrzeugs aufgerissen. Bestellte Touren mit der Pferdekutsche mussten wegen der Bauarbeiten abgesagt werden. „So kann man nicht mit den Anwohnern umgehen“, so Veit Vaeckenstedt.