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"Höfe halten Hof" Idyll mit Gartenzwergen und Kois

Viel Mühe steckt im blühenden Reich der Gregoraschuks. Die „Höfe halten Hof“-Experten besuchten die Silstedter Familie.

Von Ivonne Sielaff 20.09.2017, 01:01

Silstedt l Im Garten von Familie Gregoraschuk gibt es viel fürs Auge. Gleich am Eingang grüßen Stan Laurel und Oliver Hardy. Die Figuren der „Dick und Doof“-Schauspieler sitzen auf einer kleinen Gartenbank. Hingucker ist der Teich in der Mitte des Areals in der Börstedter Straße in Silstedt: Kois, eine Fontäne, Seerosen und ein Steg mit einem Gartenzwerg. Und das ist nicht alles: Der ganze Stolz des Mutter-Sohn-Gespanns Ingrid und Marcel Gregoraschuk ist die Modelleisenbahn, die ihre Runden auf 60 Metern Strecke dreht.

Der Garten ist gepflegt, das sehen die „Höfe halten Hof“-Experten Lydia Seiler und Frank Schmidt bei ihrer Stippvisite auf den ersten Blick. Die Rabatten mit Dahlien, Phlox, Rittersporn sind so gut wie unkrautfrei, die Buchsbäume sind akkurat beschnitten. „Das ist viel Arbeit. Pro Tag sind wir hier zwei Stunden zugange“, sagt Ingrid Gregoraschuk. Sie selbst sei inzwischen leider gesundheitlich angeschlagen, könne nicht mehr viel helfen. „Aber ich brauche meine Blumen“, sagt die 77-Jährige. Frank Schmidt begutachtet den Rasen. „Er sieht sehr gesund aus“, sagt er anerkennend. Der Rollrasen sei vor vier Jahren ausgelegt worden, berichtet Marcel Gregoraschuk. Er dünge ihn regelmäßig und mähe ihn einmal pro Woche.

Nicht vorstellbar, dass vor gut 50 Jahren noch Tiere auf dem Gelände zuhause waren. „Unser Haus war früher der Stall“, berichtet die Rentnerin. „Unten waren Schweine, Kühe und Pferde, in der oberen Etage der Geräte- und Kornboden.“ Mitte der 1960er Jahre sei das Gebäude zum Wohnhaus umgebaut worden. Die Fläche wird seit 1990 als reiner Ziergarten genutzt. „Nur ein bisschen Petersilie bauen wir noch an.“

Sorge bereitet den Gregoraschuks ein spezielles Unkraut – braunblättriger Klee. „Er vermehrt sich rasend“, sagt Marcel Gregoraschuk. Der ungebetene Gast sei vor zehn Jahren mit Blumenerde eingeschleppt worden, so Schmidt. „In der Erde von gekauften Blumen.“ Das Unkraut bilde Schötchen, die aufspringen und ihre Samen wegschleudern. „Dieser Klee lässt sich nur mechanisch bekämpfen“, so Schmidt. Die Pflanze müsse mit der Wurzel herausgezogen werden. „Am besten täglich ausstechen.“

Auch bei der Hecke auf dem Grundstück wissen die Gartenexperten Rat. Den Gregoraschuks dient sie als Sichtschutz „Die Hecke ist in die Jahre gekommen“, sagt Lydia Seiler und streicht über die Zweige. „Sie müssen sie ganz stark zurückschneiden – 30 bis 40 Zentimeter können runter.“ Dadurch würden die sogenannten schlafenden Augen aktiviert, erläutert die Expertin. Im Frühjahr würden sie sofort austreiben.