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Kinderbetreuung Wernigerodes Kitas nahezu ausgebucht

Die Kindertagesstätten in Wernigerode sind bestens ausgelastet, einige platzen aus den Nähten. Dennoch werden alle Kinder aufgenommen.

Von Regina Urbat 12.03.2019, 00:01

Wernigerode l 75 Prozent der Kindertagesstätten in Wernigerode und den Ortsteilen sind in städtischer Hand, den Rest teilen sich freie Träger. „Mittlerweile ist es arg eng geworden“, sagt Sozialdezernent Christian Fischer im Volksstimme-Gespräch. „Und wenn es brenzlig wird, schauen alle auf unsere Einrichtungen“, fügt er hinzu.

In den beliebten Krippen wie „Auerhahn“ und „Lindenberg“ ist die Kapazitätsgrenze erreicht, sodass man durchaus davon sprechen kann: Sie platzen aus den Nähten. Kitas wie „Regenbogen“ in Hasserode oder „Musikus“ und „Harzblick“ in den großen Wohngebieten stehen dem nicht nach.

Die Kreisverwaltung in Halberstadt, die für die Erfüllung des Rechtsanspruchs auf einen Platz in einer Kindertagesstätte verantwortlich ist, hat der Stadt Wernigerode den Zuwachs von 65 Plätzen gebilligt. Diese sollen in dem Gebäude Freiheit 60 in Oberhasserode entstehen, wo die Lebenshilfe Quedlinburg eine neue Kindertagesstätte mit Krippe betreiben möchte. Derzeit laufen dort Umbauarbeiten im Innenbereich. Der Betrieb soll 2020 aufgenommen werden.

„Für eine gewisse Entlastung wird diese neue Einrichtung sicherlich sorgen“, sagt Christian Fischer und betont: „Die Planung von weiteren Kitaplätzen dürfen wir nicht aus den Augen verlieren.“ Immerhin lag der Jahresdurchschnitt 2018 bei der Auslastung der städtischen Krippen, Kindergärten und Horte bei 91 Prozent. „Der Rechtsanspruch wurde in Wernigerode erfüllt. Was aber nicht heißt, dass Eltern ihre Kinder dort betreuen lassen können, wo sie es gerne gehabt hätten.“ Das werde sich auch in Zukunft nicht ändern, zumal der Zuzug von jungen Leute anhalte, begründet der Dezernent. Beispielsweise gebe es im Krippenbereich zurzeit keinen Leerstand.

2018 wurden in Wernigerode insgesamt 2200 Betreuungsverträge abgeschlossen, 1783 davon mit der Stadtverwaltung. Zu Beginn dieses Jahres stieg die städtische Zahl auf über 1800. Einen gewissen Spielraum bietet laut Fischer die Auslastung im Hortbereich. Müssen beispielsweise weniger Grundschüler betreut werden, kann dafür der Kita-Bereich aufgestockt werden. Aktuell gibt es elf freie Plätze.

Die Absicherung bei der Kinderbetreuung ist „auskömmlich“, schätzt Christian Fischer ein. Beschäftigt seien derzeit 230 Erzieher bei der Stadt, für dieses Jahr wurden per Ratsbeschluss acht neue Stellen bewilligt. „Diese werden vor allem für die Vertretung bei krankheitsbedingten Ausfällen benötigt“, so der Dezernent.