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Kinderkrebshilfe Mit Knusperhäuschen zu 23.000 Euro

Mit rund 23.000 Euro hat Gabriele Kunth in den zurückliegenden 20 Jahren die Stiftung Elternhaus krebskranker Kinder unterstützt.

Von Regina Urbat 19.10.2017, 01:01

Wernigerode/Magdeburg l Rund 23.000 Euro – mit dieser Spendensumme hat Gabriele Kunth durch ihr privates Engagement und Handarbeiten in den zurückliegenden 20 Jahren die Stiftung Elternhaus krebskranker Kinder am Magdeburger Universitätsklinikum unterstützt. Dafür bedankte sich Prof. Uwe Mittler im Namen der Stiftung kürzlich bei der Berufsschullehrerin im Ruhestand aus Wernigerode und ihrem Ehemann Kristof, der sie unterstützt.

„Es ist einfach großartig, das Engagement der Harzerin“, sagt Mittler. Von Jahr zu Jahr hätten sich die Spendensummen der Wernigeröder erhöht, „in diesem Jahr, ihrem Jubiläum sozusagen, haben sie dem Elternhaus 5120 Euro als Spende übergeben“, so der Vorsitzende der Stiftung und bedankte sich ganz herzlich bei dem Ehepaar Kunth.

Gabriele Kunth stellt unter anderem Plüschtiere oder Kerzen her und verkauft diese zugunsten des Magdeburger Elternhauses auf Märkten in Wernigerode und der gesamten Region. Auch in der bevorstehenden Weihnachtszeit wird sie wieder mit ihrem Stand anzutreffen sein. Für ihren Einsatz wurde die engagierte Harzerin bereits mit der Ehrennadel des Landes Sachsen-Anhalt ausgezeichnet.

Der Ursprung für das Engagement von Gabriele Kunth liegt in ihrer über 30-jährigen Tätigkeit als Lehrerin an den Berufsbildenden Schulen Wernigerode. Sie war dort im Gastronomiebereich tätig und für die Ausbildung der Köche zuständig.

1996 erkrankte eine ihrer Schülerinnen an Knochenkrebs. Gabriele Kunth unterstützte ihre Schülerin in dieser schweren Zeit, indem sie den Azubi zwei Jahre lang zwei- bis dreimal wöchentlich im Universitätsklinikum Magdeburg besuchte. Außerdem bestärkte sie die Klassenkameraden, den Kontakt zu ihrer von der Chemotherapie gezeichneten Mitschülerin nicht abzubrechen. In diesen zwei Jahren entwickelte sich zwischen der Pädagogin und dem Magdeburger Förderkreis krebskranker Kinder ein enger Kontakt. Gabriele Kunth bedachte auch andere kleine Patienten mit Aufmerksamkeiten und führte liebevolle Gespräche mit ihnen. Immer wieder kam sie mit selbst gebastelten Teddys und Puppen, mit Geburtstagskarten, Knusperhäuschen oder eigens gebauten beleuchteten Monden im Elternhaus auf dem Klinikcampus in der Landeshauptstadt vorbei.

Ihr Engagement möchten die Kunths fortsetzen. „Es macht so viel Spaß. Wir kommen mit vielen Menschen ins Gespräch und sie erzählen uns ihre Geschichten“, sagt die Wernigeröderin.