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Kleiderspenden Wintersachen sind gefragt

Die Kleiderkammer des DRK in Wernigerode wird gut angenommen. Mangelware sind momentan Wintersachen sowie kleine Größen.

Von Uta Müller 30.01.2017, 23:01

Wernigerode l Ein Schild weist auf dem Gelände des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in der Lindenallee in Wernigerode zum Eingang der Kleiderkammer. Eine unscheinbare Treppe führt in die erste Etage hinauf. Jacken, Pullover, T-Shirts, Kleider – der Raum wirkt mit seinen voll gehängten Kleiderständern aus wie die Bekleidungs-Abteilung in einem großen Kaufhaus. Mitarbeiterin Ursula Palm ist gut beschäftigt – sichten, prüfen, falten, Sachen weghängen.

Winterkleidung hat mit dem Einbruch der kalten Jahreszeit Hochkonjunktur: dicke Jacken, Stiefel, warme Schuhe, Handschuhe, Mützen. Es fehle an allem, was warm hält - für Babys, Kinder, Frauen und Männer. „Gegenwärtig spenden viele Menschen Kleidungsstücke. Die Sachen werden dringend benötigt“, erklärt Evelyne Rüdiger, die sich gemeinsam mit Mitarbeiterin Ursula Palm um die Kleiderkammer kümmert.

Zielgruppe sind in erster Linie Bedürftige, aber offen ist die Kleiderkammer für jeden. Darunter sind nicht nur Obdachlose und Flüchtlinge, oftmals auch Ältere, Alleinerziehende mit Kindern: Versteckte Armut, über die niemand gern redet, so Evelyne Rüdiger.

Das DRK will die Kleiderspende erleichtern. Die neuen Container ersetzen die älteren Modelle, die teils sehr unansehnlich oder durch Vandalismus beschädigt waren. 13 Sammelbehälter des Roten Kreuzes sind in Wernigerode aufgestellt. In der Pfarrstraße, Kopernikusstraße, Karl-Marx-Straße, Albert-Schweitzer-Straße sowie in der Bert-Heller-Straße stehen die Altkleidercontainer des Wernigeröder Kreisverbandes.

Vor dem Eingang des Kreisverbandes in der Lindenallee parken mehrere Kleintransporter. Einer mit geöffneter Ladeklappe. Gefüllte blaue Müllsäcke schauen heraus. Voll mit gebrauchter Kleidung, Schuhen, Bettwäsche, Handtüchern. Manche Leute bringen ihre Sachen auch selbst in Körben in die Kleiderkammer, informiert Evelyne Rüdiger.

„Wir würden gern noch einige Container mehr aufstellen“, sagt Evelyne Rüdiger. „Derzeit sind wir auf der Suche nach privaten Stellplätzen“. Die Mitarbeiter des DRK-Kreisverbandes sorgen für die ordnungsgemäße Abholung der Bekleidung. „Bei uns haben die Leute die Sicherheit, dass ihre Ware regional eingesetzt wird und keinen gewerblichen Zweck erfüllt“, sagt sie.

Die Kleiderkammer ist jeden Dienstag und Donnerstag von 8 bis 12 Uhr für die Ausgabe geöffnet. Aber auch wenn jemand außerhalb der Zeiten Kleidung benötigt, bemühen sich die Mitarbeiter zu helfen.

Zu den Öffnungszeiten kann die Kleidung auch persönlich abgegeben werden. Kleidung, Schuhe, Bettwäsche, Geschirr, Handtücher: Die Mitarbeiter der Kleiderkammer sind froh über jede Spende. Nur Möbel nehmen sie nicht an. „Dafür haben wir leider keinen Platz“, sagt Evelyne Rüdiger. Es werde aber versucht, Möbelspenden zu vermitteln.