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Kloster Michaelstein Wäldner-Orgel umfangreich saniert

Die historische Wäldner-Orgel im Kloster Michaelstein bei Blankenburg im Harz wird generalüberholt und für einen Teil-Umzug fit gemacht.

Von Jens Müller 03.01.2018, 16:00

Blankenburg l An der historischen Wäldner-Orgel im Kloster Michaelstein laufen die Sanierungsarbeiten. Michael Treblin, Orgelbauer der traditionsreichen Orgelbauwerkstatt Hüfken aus Halberstadt, hat bereits vor Weihnachten alle 594 Pfeifen aus dem Instrument ausgebaut, das im Winter 1985/86 im Kloster aufgestellt worden war. Doch schon seit mehrere Jahren ist es nicht mehr spielfähig. Und das soll sich bald ändern. In einer von der Gesellschaft der Freunde Michaelstein initiierten Spendenaktion kam der notwendige Betrag zur Sanierung zusammen: rund 20 000 Euro.

Neben dem Reinigen, Prüfen und Stimmen des Instruments soll auch die Balganlage, die sowohl mechanisch als auch von einem Elektromotor angetrieben werden kann, wieder direkt an das Instrument angebaut werden und für die Zuhörer und Besucher während des Spiels erlebbar sein. Denn derzeit befindet sich diese Konstruktion, die die Orgelpfeifen mit Luft versorgt, durch eine dicke Mauer getrennt im Nachbarraum des Refektoriums.

Während Michael Treblin die hölzernen Pfeifen auf Holzwurmbefall untersucht, schadhafte Stellen mit Schellack verfestigt oder ganz erneuert, reinigt Johann Ksinsik aus Braunschweig das Innere des Instruments behutsam mit Gänsefedern und Staubsauger. Der 19-Jährige absolviert derzeit ein Freiwilliges Soziales Jahr. „Es ist sehr interessant, solch eine Orgel von innen zu sehen und daran zu arbeiten“, sagt er. Er wolle „auf alle Fälle“ eine Ausbildung in Richtung Holzbearbeitung absolvieren.

Wenn alles gut läuft, soll die historische Orgel, die 1850/51 für die Kirche in Morl gebaut worden war, im Frühjahr wieder im Kloster erklingen.