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Konzertprogramm Jazz, Klassik und Kabarett

Längst kein Geheimtipp mehr ist die Remise in Wernigerode für Jazzfans. Friedmar Quast stellt das Konzertprogramm des Jazzclubs vor.

Von Holger Manigk 19.01.2017, 00:01

Wernigerode l Wernigerode ist eine Musikstadt. Nicht nur im Bereich Klassik, sondern auch als Gastgeber für Jazzkonzerte habe sich die Stadt einen Namen gemacht, sagt Friedmar Quast. Der Chef des Jazzclubs teilt mit: „Die meisten Künstler, die uns besuchen, sind größere Bühnen gewohnt.“ Im vergangenen Jahr hätten 1200 Wernigeröder und Gäste die Konzerte in der Remise, im Gerhart-Hauptmann-Gymnasium und am Wasserkraftwerk Steinerne Renne besucht.

„Ein Kenner der Jazz-Szene aus Goslar sagte mir neulich, um Konzerte in dieser Qualität zu hören, müsse er sonst nach Hamburg oder Hannover fahren“, bekräftigt Wilfried Schlüter. Wie der Vorsitzende der Sparkassenstiftung mitteilt, unterstützt die Stiftung den Wernigeröder Jazzclub finanziell – in diesem Jahr bei der Anschaffung einer neuen Box, professioneller Misch- und Schnittsoftware sowie von Ansteckmikrofonen im Wert von insgesamt 4000 Euro. „Ich bin Perfektionist, möchte ein ungestörtes Klangerlebnis für Zuhörer und Musiker“, sagt Friedmar Quast.

Diese „Wohlfühlatmosphäre“, wie er es nennt, sei notwendig, um hochkarätige Künstler in den Harz zu locken. „Wir haben uns einen guten Ruf erarbeitet“, sagt der Jazzclub-Chef und verweist auf das Programm für 2017. Zum Auftakt spielt am Sonnabend, 21. Januar, das Duo Twain in der Remise des Kunst- und Kulturvereins. Mit Bass und Gitarre erschaffen Stephan Bormann und Tom Götze eine „fesselnde Mischung aus Konzertmusik, Pop und Nordic Jazz“, so Quast. Das Konzert beginnt um 20 Uhr.

Höhepunkte des Jahres sind für Quast, der seit 2005 den Jazzclub leitet, die beiden Konzerte in der Aula des Gerhart-Hauptmann-Gymnasiums. Am 18. März tritt das Cécile Verny Quartet auf. Die vor 25 Jahren gegründete deutsch-fanzösische Band präsentiert am 18. März ihr aktuelles Album „Memory Lane“. Das Quartett spielt alles von bluesigem Swing über hymnische Soulballaden bis hin zu Bossa. „Cécile Verni ist eine echte Ausnahmesängerin“, sagt Konzertorganisator Quast. Die gebürtige Ivorerin beherrsche eine „fantastische Stimmendramturgie“.

Die Pianistin Younee spielt am 18. November in der Aula des Hauptmann-Gymnasiums. Widmete sich die Südkoreanerin in ihrem Debütalbum „Jugendstil“ noch Mozart, Beethoven und anderen Klassikern, zeigt sie auf ihrer neuen Platte „My Piano“ elf Eigenkompositionen. „Sie gehört zu den wenigen Klassik-Pianistinnen, die sich ebenso im Jazz zuhause fühlen“, beschreibt Friedmar Quast die Künstlerin. „Mit ihr haben wir einen echten internationalen Star nach Wernigerode geholt.“

Zum Jazzbrunch am 23. Juli spielt spielt das Premier-Swingtett am Wasserkraftwerk Steinerne Renne auf. Zusätzlich zum Auftritt des Quartetts um Uli Hoffmeier, sonst Gitarrist von Max Raabe und seinem Palast-Orchester, kann die historische Turbinenhalle des Kraftwerkes an der Holtemme besichtigt werden.

Auf die Kompositionen Johann Sebastian Bachs trifft Jazz am 25. Februar bei „Bach-Reflections“. Daniel Schmahl an der Trompete, Matthias Zeller an der E-Violine und Mathis Nicolaus an der Hammond-Orgel stehen für „ein intensives Musikerlebnis im Stile von David Garrett“, heißt es in der Ankündigung. Neben Klavierstücken, Eigenkompositionen und Jazzimprovisationen bringt Christoph Reuter gesprochenen Humor mit in die Remise. Der Pianist des Komikers Eckart von Hirschhausen tritt mit seinem Kabarettprogramm „Alle sind musikalisch! (Außer manche)“ am 4. März beim Jazzclub Wernigerode auf. Im April ist das Rolf-Zielke-Trio zu Gast in der Remise.