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Kultur Sammler rettet Raritäten

Die einmalige Sammlung des Derenburger Indianermuseums ist um einige wertvolle Exponate reicher. Sie stammen aus einem Museums-Ausverkauf.

Von Jens Müller 30.09.2016, 15:16

Derenburg l Das Indianermuseum in Derenburg hat den Großteil der nordamerikanischen Exponate des vor der Schließung stehenden Friedrich-Gerstäcker-Museums aus Braunschweig übernommen. „Unter den Stücken ist unter anderem ein sehr rarer Dakota-Zeremonialpfeifenbeutel von circa 1860“, so Museumschef Thomas Merbt, der den bunt bestickten Beutel mit einigen anderen Exponaten in einer Extra-Vitrine ausstellt. Ab sofort werden in einem neuen Ausstellungsbereich „die neuen Amerikaner“, auch einige Dutzend der 140 amerikanischen Schusswaffen, in zwei Glastresoren gezeigt, die die Friedrich-Gerstäcker-Gesellschaft dem Derenburger Museum stiftete.

Der Braunschweiger Ehrenbürger Friedrich Gerstäcker war ein Autor von spannenden Abenteuerromanen und im Gegensatz zu Karl May tatsächlich selbst ab 1837 in Nordamerika. In Mays „Schatz im Silbersee“ lassen sich Gerstäckers Handlungen und Satzteile nachlesen. Das Braunschweiger Museum in der Wolfenbütteler Straße muss aus Kostengründen geschlossen werden. Es hat am heutigen Freitag von 15 bis 18 Uhr und am Sonntag, 2. Oktober, von 10 bis 13 Uhr letztmalig geöffnet.

Am Sonnabend, 1. Oktober, wird der neue Ausstellungsbereich in Derenburg ab 14 Uhr eröffnet. Als besonderes Highlight präsentiert Museumschef Thomas Merbt um 19 Uhr den in den USA recht bekannten Sänger Mitch Walking Elk (Cheyenne/Arapahoe) zum Konzert. Insider bezeichnen ihn auch als indianischen Bob Dylan. Interessierte Gäste sind dazu herzlich willkommen. Der Eintritt ist frei.