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Landesgartenschau Witziger Hingucker für Burg

Wernigerode gehört zu den Städten, die sich auf der Landesgartenschau in Burg bei Magdeburg präsentieren: mit einem witzigen Hingucker.

Von Regina Urbat 23.01.2018, 00:01

Wernigerode l Mit Beifall wird die Präsentation honoriert. Frank Schmidt, Chef des Wernigeröder Gartenamtes, hat in der Vorwoche einer kleinen, aber offensichtlich fachkundigen und interessierten Runde den Beitrag der Stadt bei der Landesgartenschau in Burg vorgestellt.

„Wir wollen auf eine humorvolle Weise darstellen, wie bunt Fauna und Flora unserer Stadt sind“, sagt Frank Schmidt. Gleichzeitig soll unterstrichen werden, dass Wernigerode Kommune der biologischen Vielfalt ist, „wobei der Titel noch nicht offiziell ist, aber wir kämpfen darum“.

Der Plan, wie der 6,2 mal 6,2 Meter große „Wernige­röder Stadtgarten“ aussehen soll, ist dann schnell erzählt: Der Themengarten ist dreigeteilt. Im weißen Feld werden weißrindige Himalaja-Birken gepflanzt, hinzu kommen weiße Baumpfähle und eine Sitzgruppe. „So stellen wir die Wälder und Ausflugsziele von Wernigerode dar.“ Im Mittelfeld werden Reh- und Hasen-skulpturen aufgestellt, die die Tierwelt symbolisieren. Die lebensgroßen Tiere, gefertigt von Wibke Stüwe Imhäuser, sind aus Edelstahl und in bunten Farben pulverbeschichtet. Im roten Feld wird eine Süßkirsche gepflanzt, ergänzt mit roten Baumpfählen und einem Stuhl. „Damit wollen wir die großen Streuobstbestände und die vielen Baumpatenschaften unserer Bürger darstellen“, erläutert der Gartenamtschef und stellt fest: „Unser Garten präsentiert sich also in den Stadtfarben Rot und Weiß und wird sicherlich ein witziger Hingucker sein.“

Doch wo ist das Wappentier, die Forelle? „Die darf nicht fehlen“, lenkt Frank Schmidt auf die Frage einiger Zuhörer ein. Schmunzelnd sagt er: „Die Fischlein lassen wir in die Ihle springen.“ Der Fluss Ihle führt durch Burg und ist in die Landesgartenschau eingebunden. An einem Uferteil werden Metall-Forellen als Leihgabe des Wernigeröder Bürgerparks gesetzt. „So machen wir auf unseren Schatz der ­Landesgartenschau von 2006 aufmerksam“, sagt Frank Schmidt. Und zurück zum „Wernigeröder Stadtgarten“ ergänzt er: „Dieser wird noch mit drei großen Findlingen aus Harzer Granit bestückt.“ Sie stammen aus Schierke, wurden bei Bauarbeiten ausgegraben und sollen die geologische Vielfalt zeigen. Außerdem seien die Steine „eine Referenz an den Brocken“.

Einen Zuschuss bekommt Wernigerode für die Teilnahme an der 4. Landesgartenschau nicht. „Wir müssen alles selbst stemmen, haben deshalb kostengünstig geplant“, sagt Frank Schmidt. Er rechne mit rund 1.500 Euro an Ausgaben plus den Leistungen vor Ort. „Aber wir freuen uns darauf“, versichert Schmidt.

Die Fläche sei vorbereitet. „Sobald es frostfrei ist, können die Bäume gepflanzt werden“, fügt Frank Schröder hinzu. Der Wernigeröder, längst Laga-erprobt, gehört zum Leitungsteam in Burg und stellte das Großprojekt vor. Auch er freue sich auf die „Städtegärten“, von denen es bislang insgesamt elf geben wird. Neben Wernigerode präsentieren sich Aschersleben, Bad Dürrenberg, Ballenstedt, Bernburg, Blankenburg, Dessau-Roßlau, Magdeburg, Quedlinburg, Sangerhausen und Zeitz.

Die „Städtegärten“ bilden „ein buntes Band“ entlang des „Weinbergs“, sagt Frank Schröder. Dieser Weinberg sei ein Areal von insgesamt vier Laga-Flächen mit einer Gesamtgröße von rund 17 Hektar. Somit sei Burg, die Stadt der Türme genannt, als Ganzes in vielen Farben und Facetten zu erleben. Die Tore zur Landesgartenschau öffnen für Besucher am 21. April, die Vorbereitungen laufen planmäßig, versichert Frank Schröder, während Frank Schmidt noch auf einen Vorteil für die Wernigeröder hinweist: „Wer eine Jahreskarte für den Bürgerpark erwirbt, hat einen Laga-Besuch in Burg gratis.“