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Leichtathletik Pauline sorgt für die Sensation

Zwei Läuferinnen des Harz-Gebirgslaufverein haben an der Mitteldeutschen Meisterschaft im sächsischen Mittweida teilgenommen.

Von Yvonne Brandecker 09.07.2019, 03:00

Wernigerode l Weit über 300 Teilnehmer aus 90 Vereinen der Landesverbände Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt kämpften im Stadion am Schwanenteich um die mitteldeutschen Meistertitel. Die sehr gut organisierte Veranstaltung zog auch zahlreiche Zuschauer an, die spannende Wettbewerbe und herausragende Leistungen zu sehen bekamen. Die schnelle Tartanbahn sorgte für einige Bestleistungen. Die Athleten hatten allerdings mit den tropischen Temperaturen zu kämpfen, im Stadion wehte kein Lüftchen.

Aus Harzer Sicht überraschte Pauline Dieckmann, die im 800-m-Lauf der Altersklasse W15 sensationell Vizemeisterin wurde. Dabei hatte sie erst wenige Tage zuvor gemeinsam mit ihren Trainern Achim Daniel und Yvonne Brandecker entschieden, von der Langstrecke 3000 m auf die 800 m umzumelden. Gründe dafür gab es einige: die extreme Hitze, die besseren Medaillenchancen auf der Mittelstrecke und das Bauchgefühl der Athletin selbst. Der Erfolg bestätigte letztlich diese Entscheidung. Pauline ließ sich weder von der Hitze noch von der Konkurrenz beeinflussen und lief das Rennen ihres Lebens. In der zweiten Runde ging die 15-Jährige zwischenzeitlich sogar in Führung und musste sich erst auf der Zielgeraden geschlagen geben. Dabei verbesserte sie ihren Hausrekord gleich um fünf (!) Sekunden und holte sich mit 2:21,75 min die Silbermedaille. „Ein Quantensprung auf dieser Strecke und fast noch die Norm zur Deutschen Meisterschaft“, waren selbst die Trainer über diese Leistung erstaunt. Am Ende fehlten der Harzerin rund sieben Zehntelsekunden zur DM-Norm (2:21,00 min).

Damit hatte der Harz-Gebirgslaufverein nun gleich zwei Athletinnen, die so knapp an der Norm zur U16-Meisterschaft scheiterten, denn auch Lea Brandecker verpasste über 300 m Hürden der AK W15 den Richtwert (48,00 s) um sieben Zehntelsekunden. Anfang Mai lief die HGL-Athletin gleich zweimal mit 48,70 sec an der Norm vorbei, dann ging die Formkurve aber rapide bergab. Auch in Mittweida fand Lea nicht mehr zu alter Stärke und wurde über 300 m Hürden lediglich Achte in schwachen 49,31 sec. Umso ärgerlicher ist die Tatsache, da sie bereits im letzten Jahr zweimal unter der DM-Norm blieb und eine Bestzeit von 47,88 sec vorzuweisen hat. Nun geht der Blick voraus, denn im nächsten Jahr wollen beide die DM-Norm in der AK U18 angreifen.