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Luftfahrtmuseum Tourismus-Preis für Wernigeröder Überflieger

Auf der Internationalen Tourismusbörse in Berlin sorgen Harzer für Furore. Das Luftfahrtmuseum Wernigerode wird als Leuchtturm geehrt.

Von Holger Manigk 08.03.2018, 19:28

Wernigerode/Berlin l Das Luftfahrtmuseum in Wernigerode darf sich nun „Leuchtturm der Tourismuswirtschaft“ nennen. Mit der Auszeichnung des Ostdeutschen Sparkassenverbandes (OSV) kehren Eigentümer Clemens und Leiterin Madeleine Aulich sowie Marketingchef Mario Schmidt von der Internationalen Tourismusbörse (ITB) in Berlin zurück.

Der Preis sei eine „tolle Würdigung für unsere interkativen Angebote, aber auch Ansporn, noch mehr Mitmach-Museum zu werden“, sagte Mario Schmidt in Berlin. Er erhoffe sich, damit den überregionalen Bekanntheitsgrad des Museums am Gießerweg weiter zu steigern.

Immerhin hat sich die Schau mit 55 originalen Hubschraubern und Flugzeugen auf 6000 Quadratmetern gegen 50 andere Bewerber aus Sachsen-Anhalt für den Landespreis durchgesetzt. „Die Konkurrenz war sehr groß. Als uns die Harzsparkasse für den Preis ansprach, hätten wir nie erwartet, zu gewinnen“, berichet Schmidt.

Der Preis stehe für Qualität und Innovation in ostdeutschen Betrieben – gepaart mit regionaler Verankerung, lobte Michael Ermrich. „Im Tourismus gilt, nur wer sich immer wieder neu auf Kundenwünsche einstellt, besteht am Markt. Erfolge sind kein Ruhekissen, sondern das Fundament für neue Ziele“, würdigte der OSV-Präsident die Sachsen-Anhalt-Sieger.

Im Luftfahrtmuseum können Besucher in vier Hangars 55 originale Hubschrauber und Flugzeuge erkunden. Neben dem digitalen Co-Piloten, einer Audioführung für Smartphone und Tablet durch die 6000 Quadratmeter große Ausstellung, gibt es allerhand zum Ausprobieren und Anfassen: In zwei Flugsimulatoren können Gäste nachfühlen, wie es sich in einem Hubschrauber „Bell UH-1 D“ und einer Messerschmitt Bf 109 fliegt.

Auf diesen Lorbeeren ausruhen wollen sich die Wernigeröder aber nicht ausruhen. „Clemens Aulich sucht immer nach neuen Schätzen für unser Museum“, sagt Mario Schmidt. Ein solche neue Attraktion soll im Frühjahr auf dem Dach der Halle am Gießerweg in Wernigerode landen. „Wahrscheinlich kommt die Transall ‚Silberne Gams‘ im Mai bei uns an“, so der Leiter für Marketing und Vertrieb.

Die kühlen Temperaturen hätten verhindert, dass das Transport-Flugzeug nach seiner Landung in Ballenstedt demontiert werden konnte, heißt es aus dem Museum. Vom Verkehrslandeplatz sollen Tieflader den Riesen in Einzelteilen nach Wernigerode transportieren.

Neben der privaten Schau für Luftfahrtgeschichte in Wernigerode zeichnete der OSV auf der ITB vier weitere Unternehmen aus den neuen Bundesländern als Tourismus-Leuchttürme aus. Das Resort Mark Brandenburg in Neuruppin erhielt den Preis für seine „Kochschule am Ruppiner See“. In Mecklenburg-Vorpommern gewann das Hostel Warnemünder „Dock Inn“ aus gebrauchten Überseecontainern. Das Winterdorf Schmilka setzte sich in Sachsen durch, in Thüringen das Projekt „Thüringer Tischkultur“ mit regionalen Lebensmitteln und Handwerksprodukten wie Porzellan.