1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Wernigerode
  6. >
  7. Manege frei für die Zirkuskinder

Krönender Abschluss für Projekt "Zappzerapp" an der Diesterweg-Grundschule Manege frei für die Zirkuskinder

Von Michael Pieper 08.04.2013, 01:19

Das erste zirkuspädagogische Projekt in Wernigerode hat am Sonnabend mit zwei Vorstellungen seinen krönenden Abschluss gefunden. Insgesamt 220Kinder der Diesterweg-Grundschule wagten sich in die Manege und unterhielten die mehr als 600 Zuschauer mit Akrobatik, Clownerie und Jonglage.

Wernigerode l Manege frei für Wernigerodes Zirkuskinder! Mit zwei Vorstellungen im voll besetzten Zirkuszelt an der Feldstraße haben die 220 Kinder der Diesterweg-Grundschule ihr Zirkusprojekt beendet. Wiederholung gefällig? "Ja, unbedingt!", riefen die jungen Akrobaten, Clowns, Zauberer und Tänzer nach ihrer Premierenvorstellung am Sonnabendvormittag.

"Es war ein hunderprozentiger Erfolg", sagte die von der Resonanz überwältigte Chefin des Schulfördervereins, Gabriele Wegener, nach dem Auftritt der Schüler. Gabriele Wegener und ihr Schulförder-Team hatten Anfang des Jahres den Anstoß zum zirkuspädagogischen Projekt an der Diesterweg-Grundschule gegeben - dem ersten in Wernigerode überhaupt. Nur vier Monate später durfte sie sich im Namen des Vereins bei allen beteiligten Kindern, Eltern, Lehrern und vor allem den Sponsoren für ihre Mithilfe bedanken.

"Dass dieses Projekt so erfolgreich umgesetzt werden konnte, das können sich in erster Linie die Eltern auf ihre Fahnen schreiben", sagte Gabriele Wegener. Den Muttis und Vatis kam schließlich eine nicht unerhebliche Rolle zu. Nachdem sie von den Mitarbeitern des Zirkus "Zappzerapp" in alle Genres der Artistik eingewiesen worden waren, trainierten sie die Kinder selbst. "Eine unheimlich spannende Aufgabe", so Montserrat Kemmann, Mutter eines zehnjährigen Schülers.

Sie gehörte zu den Eltern, die von Anfang an Feuer und Flamme für das Experiment waren. Als Elterntrainerin studierte sie Balanceakte auf Kugeln ein. "Es war toll zu sehen, wie die Kinder über sich hinausgewachsen sind." Zwischen Eltern und Kindern habe sich über die gemeinsame Aufgabe ein enger Zusammenhalt, ein "tolles Miteinander" entwickelt. Auch das ist ein Grund, warum die Mutter der Schule nur empfehlen kann, in nächster Zeit wieder ein Zirkusprojekt zu initiieren.

"Anfangs hatten wir ganz schön Respekt vor der Höhe."

Max Wagner (10), Diesterweg-Grundschüler und Trapez-Künstler

Das wird dann aber wohl ohne die Tatkraft von Gabriele Wegener geschehen müssen. Ihre drei Kinder haben die Diesterweg-Grundschule besucht und mittlerweile verlassen. Dennoch hofft sie, dass das Zirkusprojekt keine einmalige Sache gewesen ist. "In anderen Städten wird es im Vier-Jahres-Rhythmus organisiert, sodass jeder Schüler einmal die Gelegenheit bekommt, in der Manege aufzutreten."

Das wünschen sich auch Richard Pinno (10) und Max Wagner (9) für die nachfolgenden Generationen. Die beiden Schüler hatten sich für ihre Auftritte aufs Trapez gewagt. "Anfangs hatten wir ganz schön Respekt vor der Höhe", gesteht Max Wagner ein. "Aber am Ende hat es richtig Spaß gemacht."